Urlaubstipps für die Inseln der Nordsee und Ostsee

Die Kirchen auf Baltrum

Insgesamt drei Kirchen finden die interessierten Gäste auf der Insel Baltrum. Dazu gehört die Alte Inselkirche, die 1826 als evangelisch-lutherisches Gotteshaus errichtet wurde. Die heute zweitälteste Kirche auf den ostfriesischen Inseln besitzt mindestens vier Vorgängerbauten. Der Grund dafür ist die Wanderung der Insel von Westen nach Osten, die immer wieder das Verlegen der Kirche erforderlich machte. Der frei stehende Glockenturm der Alten Inselkirche, in dem die Glocke eines gestrandeten holländischen Segelschiffes die Stunde schlägt, gilt als Wahrzeichen der Insel. Seit Oktober 2004 besitzt die Alte Inselkirche eine Orgel mit 196 Pfeifen, die vorher in der Emdener Friedhofskapelle gestanden hatte. Nachdem Ende der 1920er Jahre die Große Kirche neu erbaut worden war, diente die Alte Kirche als katholische Kirche und wird heute nur noch für Taufen, Trauungen, Abendandachten und Veranstaltungen genutzt.

Die Große Kirche wurde errichtet, weil die Alte Inselkirche nur Platz für 50 Gläubige bot. Weil nach dem Ersten Weltkrieg immer mehr Badegäste nach Baltrum strömten, wurde die heutige Hauptkirche der evangelisch-lutherischen Gemeinde errichtet. Die beiden Seitenschiffe wurden 1959 an die Kirche angebaut, sechs Jahre später wurde der Turm aufgestockt und das Glockenwerk erweitert. Die Große Kirche, die bis zu 300 Besuchern Platz bietet, wurde kreuzförmig errichtet. Die Spitzbogenfenster der Kirche sind mit buntem Bleiglas verglast, während der Innenraum sehr schlicht gehalten ist.

Die Kirche St. Nikolaus

Das jüngste Gotteshaus auf Baltrum ist die katholische Kirch St. Nikolaus, die 1957 aus Backstein errichtet wurde. Weil auf der Insel selbst nur wenige Katholiken wohnen, wird sie vorwiegend von Urlaubsgästen besucht. Deshalb wird sie als Sommer- und Winterkirche genutzt. Bei der Winterkirche mit Raum für etwa 50 Gläubige handelt es sich um einen kleinen Rundbau mit einem Spitzdach. Bei der Sommerkirche handelt es sich um ein nach oben hin offen gehaltenes Atrium in Form eines Dreiecks. Der Altar wurde in Form einer Muschel errichtet. Das Schiffsmodell auf dem Tabernakel erinnert an den Namenspatron, der als Schutzheiliger der Seefahrer gilt. Sehenswert ist in dieser Kirche eine Stella Maris-Installation. Unter dieser besonderen Anrufung Marias gilt die Muttergottes ebenfalls als Patronin von Seeleuten.

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