Usedom, die östlichste deutsche Insel

Vor der Küste Mecklenburg Vorpommerns, nahe der Grenze zu Polen, liegt die am weitesten im Osten liegende deutsche Insel „Usedom“.

Von der Fläche her gehört zwar der größere Teil Usedoms zur Bundesrepublik Deutschland, in dem kleineren polnischem Teil der Insel leben jedoch deutlich mehr Menschen, als im deutschen Teil der Insel.

Ostsee - tolle Landschaft
Quelle: pixelio.de  |  Fotograf: usteen

Von den rund 35.000 deutschen Bewohnern der Insel Usedom leben in der heutigen Zeit nicht wenige vom Tourismus, da Usedom eine beliebte Urlaubsinsel ist.

Die folgenden Abschnitte sollen Ihnen die Ostseeinsel Usedom etwas näher bringen und beinhalten deshalb Informationen über:

Ostsee Urlaub auf Usedom

Deutschlands östlichste Insel Usedom liegt direkt vor der Küste Mecklenburg-Vorpommerns nahe der polnischen Grenze. Der größte Teil der Insel gehört zum deutschen Staatsgebiet, während der polnische Teil rund um die Hafenstadt Swinemünde dichter besiedelt ist. Schon seit dem 19. Jahrhundert gilt Usedom dank der Nähe zu Berlin als beliebtes Urlaubs- und Ausflugsziel. Deshalb ist der Fremdenverkehr auch einer der wichtigsten Wirtschaftszweige für die etwa 35.000 deutschen Einwohner Usedoms.

Die Geschichte der Insel

Ursprünglich war Usedom von Slawen besiedelt, was eine Burganlage aus dem 10. Jahrhundert belegt. Die slawische Befestigung wurde zu Beginn des 12. Jahrhunderts von den Dänen geschleift. Zeitgleich eroberte der pommersche Herzog Wartislaw I. Usedom und veranlasste die Christianisierung der Bevölkerung.

Eine neue Burg wurde ab 1159 errichtet. Um die Burg wurde außerdem eine Stadt planmäßig angelegt. Daraufhin war auf Usedom bis zur Mitte des 13. Jahrhunderts die liebste Residenz der pommerschen Herzöge. Sie holten ab der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts außerdem deutsche Siedler auf die Insel. Wesentlich beeinflusst wurde die wirtschaftliche Entwicklung Usedoms vom Kloster Pudagla, das 1535 aufgelöst wurde.

Während des 17. Jahrhunderts wurde Usedom mehrfach zum Schauplatz von Auseinandersetzungen zwischen Preußen und Schweden. Schließlich erhielt das nordische Königreich Pommern und damit auch die Insel Usedom im Westfälischen Frieden zugesprochen.

Während des Zweiten Weltkrieges unterhielt die deutsche Wehrmacht auf Usedom die Heeresversuchsanstalt Peenemünde, in der Raketen getestet wurden. Auch Marine und Luftwaffe unterhielten Stützpunkte. Deshalb war Usedom auch des öfteren Ziel alliierter Angriffe. Ein besonders tragischer erfolgte am 12. März 1945. Tausende von Flüchtlingen, die vor der Roten Armee aus Ostpreußen geflüchtet waren, starben im Bombenhagel. Sie wurden größtenteils im Soldatenfriedhof auf dem Golem begraben.

Auf der Potsdamer Konferenz wurde Usedom zur geteilten Insel gemacht. Während die Hafenstadt Swinemünde samt Umland polnisch wurde, blieb der Rest der Insel deutsch.

Anreise und Unterkünfte

Zwei Brücken verbinden Usedom mit dem Festland. Eine dieser Brücken führt von Wolgast aus nach Mahlzow, die zweite führt in der Nähe von Anklam auf die Insel. In der Nähe von Zirchow gibt es außerdem einen kleinen Flughafen, auf den zahlreiche Direktflüge nach ganz Deutschland führen. Die Gäste finden auf Usedom vom Campingplatz bis zum Hotel Unterkünfte aller Art. Hotels gibt es in sämtlichen Kategorien, von der Pension bis hin zum Fünf-Sterne-Hotel mit Wellnessbereich.

Freizeit auf Usedom

Vom Wellness- bis zum Aktivurlauber wird auf Usedom jeder Geschmack bedient. Die Gäste können beispielsweise den Strand genießen und Wassersport wie Surfen, Kite Surfen, Wasserski fahren oder Segeln betreiben. Auch Reiter, Kanuten, Fallschirmspringer, Golfer und Angler kommen auf Usedom auf ihre Kosten. Wer den Urlaub ruhiger angehen möchte, kann bei langen Spaziergängen die Natur auf Usedom genießen. Zusätzlich finden die Gäste auch zahlreiche Wellnessangebote auf der Insel, viele davon sogar in den Unterkünften.

Zu den Angeboten für Kinder und Jugendliche gehören Skaten, Kartfahren, das Kinderland Trassenheide. Eine ganz besondere Attraktion erwartet die Besucher in Trassenheide. Dort steht ein ganzes Haus komplett auf dem Kopf. Die Gäste fühlen sich nach dem Betreten des Hauses wie Insekten an der Decke des Zimmers.

Natur erleben

Ein tropisches Paradies erwartet die Besucher in Trassenheide. Dort hat 2005 eine 5.000 Quadratmeter große Schmetterlingsfarm ihre Pforten geöffnet. Zahlreiche tropische Arten fliegen in den Hallen frei herum. Direkt neben dieser Halle gibt es außerdem eine Ausstellung über Insektenaus aller Welt.

In der Naturerlebniswelt im Seebad Heringsdorf unternehmen die Besucher eine Zeitreise durch die Natur. Sie führt von der Ära der Dinosaurier bis in die Gegenwart.

Afrikanische Strauße, die größten Vögel der Welt, erwarten die Gäste im Straußenpark in Neppermin. Diese Vögel haben keine Scheu vor dem Menschen, sodass sie aus nächster Nähe beobachtet werden können.

Sehenswertes Usedom

Die Insel beherbergt mehrere sehenswerte Schlösser wie das Wasserschloss Mellenthin oder das Schloss Pudagla. Letzteres befindet sich in den ursprünglichen Räumlichkeiten des Klosters.

Eines der ältesten Gebäude auf Usedom ist die St. Petri Kirche Wolgast. Sie wurde während des 14. Jahrhunderts gebaut, in den folgenden Jahrhunderten aber mehrfach saniert. Deshalb weist sie architektonische Merkmale von der Gotik bis zum Barock auf.

Die längste Seebrücke Kontinentaleuropas steht in Heringsdorf: Auf einem Weg von 508 Metern erreichen die Gäste den Anleger, von dem aus sie zu einem Ausflug in eines der anderen Seebäder der Ostsee starten können.


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