Der Golm die mit über 60 Metern höchste Erhebung auf Usedom, steht seit 1967 unter Naturschutz. Der seltsam anmutende Name leitet sich vom slawischen Begriff für "Hügel" ab. Eine traurige Berühmtheit hat er in den letzten Kriegsmonaten des Zweiten Weltkrieges erlangt: Beim Bombenangriff am 12. März 1945 auf Swanemünde starben 6.000 bis 14.000 Flüchtlinge, die gerade erst auf Usedom angekommen waren. Sie wurden auf dem Golem bestattet, der zuvor schon als Soldatenfriedhof genutzt wurde. Er gilt deshalb als größte Kriegsgräberstätte in Deutschland und Mecklenburg-Vorpommerns größte Gedenkstätte an den Zweiten Weltkrieg. Bis zu 40.000 Menschen besuchen den Ort jedes Jahr.
Der Golm entstand während der jüngsten Eiszeit, als das Gletschereis in der Odermündung abschmolz. Bei Forstarbeiten wurden in den 1890er Jahren Hinweise auf bronzezeitliche Siedlungen gefunden. Die Reste eines Burgwalles sind bis heute zu sehen.
Ein insgesamt 67 Hektar großes Areal rund um den Golem steht seit 1967 unter Naturschutz. Hier befindet sich ein ausgedehnter Buchenwald, in dem beispielsweise Wanderfalken und Seeadler brüten. Seit 1990 konnte der Uhu erfolgreich wieder angesiedelt werden. Während des 19. Jahrhunderts war er deshalb ein gern besuchtes Ausflugsziel für die Bürger von Swinemünde.
Ab Sommer 1943 wurde der Golm als Soldatenfriedhof genutzt. Hier wurden in erster Linie die Gefallenen der Marineeinheiten, die in Swinemünde stationiert waren, begraben. Wenig später wurde der Friedhof auf Angehörige des Heeres und der Luftwaffe ausgeweitet.
Ein Großteil der Opfer des Bombenangriffes auf Swinemünde wurden ebenfalls auf dem Golm bestattet. Von den wenigsten ist der Name bekannt oder konnte herausgefunden werden. Am 12. März 1992 wurde ein Verein gegründet, dessen Ziel darin bestand, den Friedhof würdig zu gestalten und zu erhalten. Diese Aufgabe wurde 2005 an den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge abgegeben. Noch im selben Jahr eröffnete der Volksbund am Golm eine Internationale Jugendbegegnungsstätte am Golm.
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