In der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts wurde die dem Apostel Petrus geweihte St. Petri Kirche in Wolgast errichtet. Kriege und Unwetter hatten der Bausubstanz im Laufe der Jahrhunderte schwer zugesetzt, sodass sie immer wieder saniert werden musste. Deshalb besitzt die St. Petri Kirche sowohl gotische als auch barocke Elemente in der Architektur. Sieben Mitglieder der herzöglichen Familie fanden in der Gruft der evangelischen Kirche ihre letzte Ruhestätte.
Als Bischof Otto von Bamberg anno 1128 Usedom bereiste, um die Bevölkerung zu christianisieren, ließ er in Wolgast einen Tempel zerstören, der dem slawischen Gott Jarovit geweiht war. Von seinen Eigenschaften her glich Jarovit der obersten Ranengottheit Svantevit. Jarovit ist der Gott des Krieges und des Frühlings. Er wurde vor allem in der Region rund um Wolgast verehrt. Vermutlich an der Stelle, an der zuvor der Tempel gestanden hatte, weihte der Bischof eine Kirche.
Die heutige St. Petri Kirche wurde ab 1280 als Nachfolgebau dieses Gotteshauses errichtet. Der ursprünglich gotische Bau wurde später zu einer Basilika umgebaut. Die Gruft wurde in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts eingerichtet. Ursprünglich sollte sie als Grablege für Herzog Philipp I., dessen Frau Maria von Sachsen und deren Tochter Amelia dienen. Auch vier weitere Mitglieder der herzöglichen Familie ließen sich später in dieser Gruft begraben. Die Zinksärge wurden ebenso wie die Gruft selbst schwer beschädigt, als 1688 Grabräuber eindrangen. Zwar konnten die Täter ermittelt werden, sie blieben jedoch ebenso wie ihre Beute spurlos verschwunden. Seit 1929 ist die Gruft für die Öffentlichkeit zugänglich.
Sowohl 1713 als auch 1920 wurde die Kirche St. Petri schwer zerstört - einmal durch russische Truppen, später durch einen Blitzschlag. Zwischen 1993 und 2007 wurde die Kirche mit großem Aufwand saniert. Seit 2011 gilt die Kirche St. Petri als ein "Denkmal von nationalem Rang".
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