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Wird der Stör wieder in der Nordsee heimisch?

Bald könnte der Stör wieder dauerhaft in der Nord- und Ostsee heimisch werden. Denn bereits 2009 hat das Leibnitz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) ein Projekt zur Wiederansiedlung des lebenden Fossils gestartet. Damals wurden 50 Jungfische freigelassen. Der Bestand wurde anschließend Jahr für Jahr erweitert. Mittlerweile sollen wieder über 12.000 Tiere in Nord- und Ostsee schwimmen. Anfang Mai wird der Störbestand erneut erhöht. Dann will das IGB weitere 1.000 Jungfische aussetzen.

Wer steckt hinter dem Projekt?

In Sachen Wiederansiedlung des Störs in Nord- und Ostsee arbeitet das IGB eng mit der Gesellschaft zur Rettung des Störs. Das Bundesamt für Naturschutz unterstützt dieses Projekt finanziell. Das langfristige Ziel lautet, pro Jahr bis zu 100.000 Tiere in die Freiheit zu entlassen. Die Jungtiere stammen aus einer Zuchtstation des IGB, in welcher Störe aus Frankreich und Deutschland gehalten werden und für Nachwuchs sorgen.

Die Initiatoren sind mit den ersten Erfolgen zufrieden. Denn Fischer melden alljährlich mehr Sichtungen von Stören. "In den ersten Jahren waren es ein bis zwei Meldungen pro Jahr, inzwischen hören wir zehn bis fünfzehn mal im Jahr von Fischern, denen ein Stör begegnet ist", sagt Jörn Gessner vom Leibniz-Institut. Selbst vor der dänischen Küste wurden die Fische bereits gesichtet.

Um die Tiere zu identifizieren, tragen einige der ausgesetzten Exemplare nummerierte Marken. Die Biologen erhoffen sich dadurch Erkenntnisse darüber, wie sich die Störe mittlerweile ausgebreitet haben. Denn üblicherweise bleiben die jungen Tiere bis zu zwei Jahre in den Flüssen, in welchen sie ausgesetzt wurden. Erst dann wandern sie ins Meer und kehren zum Laichen zurück, sobald sie ein Alter von 14 Jahren erreicht haben.

Sofern ein Stör im Netz eines Fischers landet, muss dieser den Fisch wieder ins Meer zurückwerfen. Denn die Bestände sind vor allem wegen Überfischung, aber auch durch Umweltschäden, massiv zurückgegangen. Lediglich im Umfeld einiger französischer Flüsse konnten einige Exemplare des Störs überleben, während dieser Fisch fast ein Jahrhundert lang komplett aus Nord- und Ostsee verschwunden war.

April 2014

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