Alle Jahre wieder müssen die Touristiker an der Ostsee bangen, ob die Badesaison ungestört ablaufen kann. Denn die Badestrände der Region werden alljährlich von großen Blaualgenteppichen bedroht, deren Gift auch für Menschen unangenehme Folgen haben kann. Auch in diesem Frühling haben die Experten des Schleswig-Holsteinischen Umweltministeriums bereits große Blaualgen-Teppiche in der Ostsee gesichtet. Gesichtet wurden die Mikroben im Fehmarnsund, in der Lübecker Bucht sowie in der westlichen Mecklenburger Bucht.
Sie haben große Bereiche mit Wasserverfärbungen und einem relativ großen Anteil an Blaualgen gesichtet. Ob die Algenteppiche den Strand erreichen und so dem Badevergnügen ein Ende bereiten, lässt sich allerdings noch nicht sagen. Denn in welche Richtungen die Algenteppiche treiben, hängt vor allem von der Windrichtung und den dadurch entstehenden Strömungen ab. Vorsorglich wurde für einige Strandabschnitte in Lübeck-Travemünde jedenfalls bereits im Mai eine begrenzte Badewarnung ausgesprochen.
Blaualgen produzieren eine ganze Reihe von Giftstoffen, die auch die Gesundheit des Menschen gefährden können und die Qualität des Badewassers erheblich beeinträchtigen können. Sehr häufig treten nach dem Baden in von Blaualgen verseuchtem Wasser Hautreizungen auf.
Was sind Blaualgen?
Bei Blaualgen handelt es sich eigentlich um eine Form von Bakterien - Cynobakterien - die zur Photosynthese fähig sind. Ihren Namen verdanken sie der typischen, blaugrünen Farbe. Cynobakterien existieren auf der Erde seit über 3,5 Milliarden Jahren und zählen somit zu den ältesten Lebensformen überhaupt. Sie haben vor etwa 2,5 Milliarden entscheidend zu den Veränderungen in der Erdatmosphäre beigetragen, die das Leben in der heutigen Form überhaupt erst ermöglicht haben. Denn als sie damit begannen, das Licht der Sonne zur Photosynthese zu nutzen, entstand bei dieser chemischen Reaktion Sauerstoff als Abfallprodukt.
Die Gründe, warum sich Blaualgen in den vergangenen Jahren verstärkt vermehren, sind noch nicht genau erforscht. Als gesichert gilt, dass hohe Wassertemperaturen sowie ein hoher Gehalt an Nährstoffen im Wasser ihre Entwicklung begünstigt.
Juni 2014
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