Sulingen: eine Stadt mit Geschichte

Nur rund 50 Kilometer südlich von Bremen liegt mit der Einheitsgemeinde Sulingen, die Stadtrechte besitzt, eine besondere Perle im Landkreis Diepholz: Wie archäologische Funde belegen, war diese Region bereits in der älteren Bronzezeit, also zwischen 2.000 und 800 vor Christus besiedelt. Eine Siedlung namens Sulingen lässt sich allerdings erst seit dem Mai 1029 nachweisen. Einen wahren Aufschwung erlebte der Ort schließlich im 20. Jahrhundert, nachdem im September 1900 die Bahnstrecke Rahden-Sulingen eingeweiht worden war.

Sehenswertes in Sulingen

Das wohl älteste erhaltene Bauwerk in Sulingen ist die evangelische Kirche St. Nikolai. Hierbei handelt es sich um eine gotische Hallenkirche, die eine Backsteinfassade besitzt und im 13. Jahrhundert errichtet worden war. Eine Umgestaltung in neugotischem Stil erfolgte 1875.

Als ältestes Fachwerkgebäude in Sulingen gilt die „Alte Bürgermeisterei“. In diesem Gebäude ist neben der Tourist-Information auch das Büro des Kulturvereins untergebracht ist. Des weiteren finden in diesem Gebäude regelmäßig kulturelle Veranstaltungen, vor allem Kleinkunst und musikalische Events, statt.

Innerhalb der Stadtgrenzen befinden sich zwei Wassermühle. 1682 wurde die Mühle am Meierdamm, direkt neben dem Göpelhaus gelegen, als teil des Meierhofes errichtet. Ebenfalls aus dem 17. Jahrhundert stammt Lünings Gutsmühle, die 2000 restauriert wurde. 1851 wurde am östlichen Stadtrand eine Holländerwindmühle errichtet, die bis 1987 kommerziell betrieben wurde. Im einstigen Sacklager dieser Mühle befindet sich heute ein Mühlen-Kaffee.

Unmittelbar neben dem Erholungssee Stadtsee befindet sich das gleichnamige Museum, welches vom Heimatverein Sulingen betrieben wird. In der Dauerausstellung werden ein Schlafzimmer und eine Küche aus dem Jahr 1924 gezeigt, des weiteren eine Schuhmacherwerkstatt sowie eine Setzerei samt Druckerei. Regelmäßig finden hier außerdem Wechselausstellungen mit verschiedenen thematischen Schwerpunkten statt.

Als Kulturdenkmal ist der Jüdische Friedhof eingestuft. Auf diesem befinden sich 30 Grabsteine jüdischer Mitbürger aus den Jahren zwischen 1844 und 1934.

Zudem gilt Sulingen als Ort, an dem Kunst im öffentlichen Raum gepflegt wird. So befinden sich an verschiedenen Stellen des Stadtgebietes Objekte und Skulpturen von mehreren Künstlern aus der Region.

Juli 2017

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