Ein Geheimtipp für Radfahrer: der alte Elbe-Weser-Radweg

Ende der 1990er Jahre wurde der Elbe-Weser-Radweg als Verbindung zwischen den Elbe-Radweg und dem Weser-Radweg eingerichtet. Dieser Radweg wurde nur wenig befahren, sodass sich die regelmäßige Instandhaltung nicht lohnte und es ihn offiziell seit dem Jahr 2015 nicht mehr gibt. Die Strecke führt von Ottendorf bis Bremen und ist aber sehr gut befahrbar und wird von Radfahrern geschätzt, welche die landschaftlichen Schönheiten der Natur möglichst ungestört genießen können. Denn heute sind nur relativ wenig Radfahrer auf dem alten Elbe-Weser-Radweg unterwegs. Sehr gut erkunden lässt sich der insgesamt rund 200 Kilometer lange Radweg auf vier Etappen mit einer Länge von 37 bis 60 Kilometern.

Das erwartet die Radfahrer auf dem alten Elbe-Weser-Radweg

Auf dem alten Elbe-Weser-Radweg fahren durch eine Landschaft, in der sich blühende Heide mit weitläufigen, von zahlreichen Gewässern durchzogene Gewässern abwechseln. Malerische grüne Wiesen und weite Felder, die vielerorts von langen Kanälen durchzogen werden, aber auch gewundene Flüsse und malerische Seen passieren sie auf dem Weg. Sie passieren unterwegs Charmante Dörfer und kleine Städte und sehen unterwegs so manche alte Windmühle.

Die Fahrt auf dem alten Elbe-Weser-Radweg

Die vier Etappen können auch von untrainierten Radfahrern gemütlich im Kurzurlaub oder an einem langen Wochenende absolviert werden. Denn die Strecke führt weitestgehend über Flachland. Sowohl der Startpunkt Otterndorf als auch das Ziel Bremen lassen sich bequem per Bahn erreichen, sodass auch die Anfahrt stressfrei vonstatten geht. Wer mehr Zeit mitbringt, kann zwischendurch auch einen sportfreien Tag einlegen und die jeweilige Station näher kennenlernen. Schließlich finden sich entlang der Route des alten Elbe-Weser-Radwegs zahlreiche Möglichkeiten zur Einkehr und zum Übernachten.

Die erste Etappe: von Ottenburg nach Bederkesa

Der alte Elbe-Weser-Radweg startet in Otterndorf an der Elbe. Zunächst fahren die Radfahrer an die Elbe über den Hadelner Kanal, folgen dem Kanal kurz und biegen dann nach Süden ab. Sie fahren durch Otterndorf und weiter durch eine Moor- und Heidelandschaft mit Flüssen und Seen. Rast können die Radfahrer in einem der Dörfer entlang der Strecke machen. Am Etappenziel Bad Bederkesa lohnt sich ein Abstecher zur mittelalterlicher Burg. Alternativ können die Radfahrer den Tag auch am Bederkeser See ausklingen lassen. Länge der Etappe: 44 Kilometer.

Die zweite Etappe: von Bederkesa nach Beverstedt

Diese Etappe hat eine Länge von 37 Kilometern und führt die Radfahrer durch eine bewaldete Moor- und Geestlandschaft. Bevor es richtig los geht, können die Besucher in Bederkesa noch die alte Mühle besichtigen und hier die Aussicht über das Umland genießen. Von der Mühle aus führt der Weg nach Süden an Feldern und Wiesen vorbei. Nach ein paar Kilometern überqueren sie den Bederkes-Geeste-Kanal, wenig später auch die Geeste. Rast können die Besucher in den Dörfern entlang der Route oder am Silbersee machen. Schließlich erreichen sie dann das Etappenziel Beverstedt.

Die dritte Etappe: von Beverstedt nach Gnarrenburg

Eine Länge von 60 Kilometern macht diese Etappe zur Anspruchsvollsten. Von Beverstedt aus fahren die Radfahrer auf ruhigen Wegen durch eine Moorlandschaft in Richtung Bremervörde, wo die Gäste auch schon die halbe Etappe hinter sich gebracht haben und sich eine ausgiebige Pause gönnen können.. Beispielsweise lohnt sich hier ein Besuch im Bachmann-Museum.

Weiter geht es neben der Oste in Richtung Süden, wo die Radfahrer unter anderem die romantische Holländerwindmühle „Sabine“ passieren. Weiter geht e dann zum Huvenhoopsmoor, wo sie einen Abstecher auf den Moorerlebnispfad machen können. Schließlich erreichen die Besucher Gnarrenburg und können sich nach der langen Etappe im Waldschwimmbad erfrischen.

Die vierte Etappe: Von Gnarrenburg nach Bremen

Die letzte Etappe ist 57 Kilometer lang. In Gnarrenburg fahren die Besucher entlang de Hamme-Oste-Kanals nach Süden. Anschließend folgen sie der Hamme durch die Wiesenlandschaft. Dann geht es durch das Moor weiter nach Westen. Unter anderem fahren sie durch das Verlüss- und das Teufelsmoor und erreichen das Museum Moorkate. Hier können sich die Besucher einen Eindruck vom Leben in der Region in vergangenen Zeiten machen.

Weiter geht es entlang der Beek durch das Naturschutzgebiet „Breites Wasser“, wo zahlreiche Vogelarten beobachtet werden können. Vorbei an Seen und Bächen fahren die Radler in Richtung Worpswerde und über Lilienthal durch das Naturschutzgebiet „Westliches Hollerland“ zum Etappenziel Bremen, wo sie auf jeden Fall einen Bummel durch die Altstadt machen sollten, bevor sie zurück reisen.


Juni 2022





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