Entspannte Insel-Anreise mit Kindern im Auto

Besonders praktisch für den Familienurlaub auf der Insel ist die Anreise mit dem eigenen Auto. So ist man flexibel und kann in der Regel mehr Gepäck mitnehmen als mit dem Zug. Wer eine längere Tour etwa aus Süddeutschland an die Nord- oder Ostsee plant, bekommt in diesem Artikel einige nützliche Hinweise und Tipps. Aber Achtung: nicht alle deutschen Inseln sind direkt mit dem Fahrzeug erreichbar. Die ostfriesischen Nordseeinseln Langeoog, Juist sowie Wangerooge sind autofrei. Auf den nordfriesischen Nordseeinseln sollten die Autos vor der Anreise angemeldet werden, Helgoland ganz autofrei. Die Ostseeinseln sind bis auf Hiddensee mit dem Auto erreichbar. Weitere Infos zur Anreise auf die einzelnen Inseln finden Sie in dieser Übersicht. Bei den autofreien Inseln können die Fahrzeuge am jeweiligen Fährhafen auf ausgewiesenen Parkplätzen abgestellt werden.

Grundsätzlich: Welche Fahrzeuge sind für Urlaubsfahrten geeignet?

Natürlich kann man auch mit dem kleinen Fiat 500 in den Urlaub fahren. Aber mal ganz ehrlich: Dann sind die Vorteile einer Anreise mit dem Auto auch schon wieder ganz schnell dahin. Gerade mit Kleinkind wird doch viel zusätzliches Gepäck benötigt. Die meisten Familien schaffen sich sozusagen automatisch ein größeres Fahrzeug an, sobald Kinder da sind, sodass eine längere Fahrt kein Problem sein sollte. Ein größeres Fahrzeug sollte also ausreichend Platz und auch Komfort bieten, damit längere Fahrten nicht so schnell unbequem werden. Eine Klimaanlage sollte nicht unterschätzt werden, denn ein kühler Kopf bewahrt den Fahrer auf langen Strecken vor Müdigkeit.

Fahrzeugtypen, die sich besonders gut für Familien und somit auch Urlaubsfahrten eignen, sind etwa Kombis, SUVs sowie Vans und Minivans. Ein großer Kofferraum bietet Platz für Gepäck, Kinderwagen und andere Notwendigkeiten. Typische Beispiele für familienfreundliche Kombis sind der Opel Astra Sports Tourer oder der Skoda Superb. Ebenso beliebt wie Kombis sind SUVs. Durch die erhöhte Sitzposition erhält man eine bessere Übersicht und meist ist etwas mehr Stauraum oder gar eine dritte Sitzreihe vorhanden. Beispiele für familienfreundliche SUVs sind der Skoda Kodiaq und der Volvo XC90. Für noch größere Familien sind Vans und Minivans die beste Wahl. Sie bieten zumeist sieben oder neun Sitzplätze. Oftmals sind Schiebetüren vorhanden, die das Ein- und Aussteigen in engen Parklücken erleichtern. Beispiele hierfür sind der Volkswagen Multivan und der Ford Tourneo. Vorteilhaft beim Familienauto ist eine integrierte Anhängerkupplung, allein schon, um die Möglichkeit zu haben, einen Fahrradträger installieren zu können. Die deutschen Inseln lassen sich ideal mit dem Rad erkunden. Für den Urlaub kann auch eine Dachbox angeschafft werden, die ordentlich zusätzlichen Stauraum bietet.

Wichtige Vorbereitungen für den Start in den Urlaub

Fahrzeugcheck

Vor der Abreise sollte das Fahrzeug gründlich überprüft werden. Zu den wichtigen Checks gehören der Ölstand, Reifendruck und -profil, Bremsen sowie die Funktionstüchtigkeit und (nach der Beladung) die korrekte Einstellung der Beleuchtung. Kurz vor der Reise auch nochmal die Scheibenwischanlage auffüllen! Vielleicht ist sogar ein Besuch in der Werkstatt für einen umfassenden Check ratsam, wenn die letzte Inspektion schon länger her ist.

Reiseplanung

Auch in Zeiten von GPS Routenplanern macht es Sinn, vorab offline eine detaillierte Reiseplanung zu machen. Welche Strecke ist am besten, welche Etappen sind in etwa zu bewältigen und wo gibt es Alternativrouten für den Fall von Staus oder Sperrungen? Gibt es mautpflichtige Straßen, Brücken oder Fähren auf der Strecke? Eine weitere Empfehlung ist, vorab Rastplätze und Tankstellen entlang der Route zu markieren, um regelmäßige (Toiletten-)Pausen einzuplanen. Für größere Pausen kann man die Autobahn auch einmal verlassen und etwas abseits an einer Tankstelle halten oder einen schönen Spielplatz zum Austoben aufsuchen. Alle zwei bis drei Stunden sollten Kinder die Möglichkeit haben, sich ein bisschen auszutoben und für Erwachsene gilt das eigentlich auch.

Dokumente und Versicherungen

Für das Auto sollten alle notwendigen Dokumente wie Führerschein, Fahrzeugschein und Versicherungspapiere griffbereit sein. Wer während seines Inselurlaubes Ausflüge in die Nachbarländer unternehmen möchte, sollte sich informieren, ob zusätzliche Papiere notwendig sind. Außerhalb der EU bzw. des europäischen Wirtschaftsraumes werden eventuell zusätzliche Dokumente wie der internationale Führerschein oder eine Grüne Versicherungskarte benötigt – auch hier gilt: unbedingt vorab informieren und rechtzeitig alles Nötige beantragen!

Verteilung des Gepäcks

Auch wenn es auf den ersten Blick nicht so wichtig erscheint, spielt das Gepäck im Auto eine wesentliche Rolle. Das Fahrzeug darf nicht überladen werden! Dies wirkt sich nicht nur negativ auf den Kraftstoffverbrauch aus, sondern auch auf die Leistung und die Sicherheit der Fahrzeuge. Unbedingt prüfen, was wirklich mit muss. Denn oft werden doch Dinge eingepackt, die gar nicht notwendig sind. Ebenso wichtig ist das richtige Beladen des Gepäckraums. Zwischen Kofferraum und Rücksitz sollte ein Netz oder Gitter installiert werden, um zu verhindern, dass Gepäckteile beim Bremsen nach Vorn geraten können. Im Kofferraum sollten die schweren Gegenstände direkt unten an die Rücksitzlehne gepackt werden. Leichtere Sachen kommen darauf. Kleinere Teile können gesammelt in Tüten oder Boxen in den Kofferraum gelegt werden.

Unterhaltung während der Fahrt

Eine stundenlange Autofahrt kann leicht langweilig werden, insbesondere für Kinder. Kindergerechte Hörspiele, Hörbücher und Musik können unterwegs für Unterhaltung sorgen. Auch einfach umzusetzende Spiele wie „Ich sehe was, was du nicht siehst“, Autokennzeichen-Raten oder Geschichten-Erzählen können die Zeit vertreiben und die Fantasie anregen. Wenn den Kindern nicht so schnell schlecht wird, können Bücher, Comics oder Zeitschriften eine gute Beschäftigung sein. Notfalls können Handheld-Spielkonsolen wie die Switch oder Tablets und Smartphones mit Spielen aushelfen. Ein Tablet kann außerdem genutzt werden, um einen Film oder eine Serie zu schauen.

Reiseübelkeit

Nicht selten wird Kindern beim Autofahren auch mal übel. Deshalb können gerade bei langen Strecken immer ein paar Brechtüten ins Auto gelegt werden – am besten griffbereit. Wer unter Übelkeit beim Autofahren leidet, sollte versuchen, den Kopf ruhig zu halten und einen Punkt am Horizont zu fixieren. Pausen an der frischen Luft lassen die Übelkeit abklingen. Ist Reiseübelkeit ein ständiger Begleiter bei Autofahrten, sollten Medikamente dagegen eingepackt werden. Oder die Familie denkt über Alternativen wie eine Bahnreise nach.

Snacks

Snacks und Getränke dürfen auf der Fahrt ans Meer nicht fehlen. Obst, Gemüsesticks, Nüsse und Sandwiches sind eine gute Wahl. Ein paar Süßigkeiten für Zwischendurch hebt die Stimmung bei allen. Wichtig ist, einen Teil der Speisen und Getränke vorn mit dabei zu haben, sodass man im Falle eines Staus auch leicht herankommt. Snacks, die im Auto selbst gegessen werden sollen, sollten nicht so sehr krümeln, kleben oder fettig sein. Der Großteil des Proviants kann im Kofferraum in einer Kühltasche gelagert werden, damit alles kühl und frisch bleibt und können am Rastplatz ausgepackt werden.

Komfort und Bequemlichkeit

Bei kleinen Kindern sollte sichergestellt werden, dass die Kindersitze bequem und sicher installiert sind. Ein paar Decken und (Nacken-)Kissen sorgen dafür, dass die Kinder während der langen Fahrt zwischendurch ein Nickerchen einlegen können. Ohnehin ist es ratsam, früh am Morgen oder spät am Abend zu starten, wenn die Kinder müde sind und einen Teil der Fahrt verschlafen können. Dies kann helfen, die Reisezeit für alle angenehmer zu gestalten.

So gewappnet, steht einem tollen Familienurlaub mit dem Auto eigentlich nichts mehr im Wege. Unvorhergesehene Ereignisse können natürlich immer eintreten, sei es ein Stau, schlechtes Wetter oder ein ungeplanter Umweg. Dann gilt es, ruhig zu bleiben und zu versuchen, diese Situationen positiv zu meistern. Geduld und Gelassenheit sind das A und O bei langen Autofahrten mit Kindern.


August 2024



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