Gemeinde Nebel

Etwa in der Mitte der Insel Amrum und auf deren östlicher Seite liegt die Gemeinde Nebel. Das Gemeindegebiet teilt sich in den historischen Ortskern in Nebel sowie in die beiden Ortsteile Süddorf und Steenodde ein. Bis zum Jahresende 2006 war Nebel verwaltungstechnisch der Hauptort der Insel, in dem auch das Amt Amrum seinen Sitz hatte. Sämtliche Wahrzeichen der Insel wie die Windmühle Nebel, der Leuchtturm Amrum und die Kirche St. Clemens liegen auf dem Gemeindegebiet von Nebel.

Die Wurzeln des Ortes reichen bis ins 12. Jahrhundert zurück, als sich die Bewohner von Nord- und Süddorf nicht darauf einigen konnten, wo sie ihre neue Kirche errichten sollten. Sie erbauten sie schließlich im Niemandsland zwischen den beiden Dörfern. Rund um St. Clemens wuchs schließlich das Dorf Nebel als drittes Inseldorf zu Beginn des 16. Jahrhunderts. Der auf den ersten Blick seltsam anmutende Name setzt sich aus den Begriffen "nei" für "neu" und "bel" für Siedlung zusammen.

Nachdem Schleswig-Holstein und die umliegenden Inseln 1867 von Preußen annektiert wurden, wurde die gesamte Insel von der Gemeinde Amrum verwaltet. Erst 1912 wurde die Verwaltung in kleinere Einheiten aufgeteilt: Der Süden von Amrum wurde nun von der Gemeinde Wittdün aus verwaltet. Eine weitere Aufteilung erfolgte 1925, als Norddorf ebenfalls Sitz einer Gemeindeverwaltung wurde. Die übrigen Teile der Insel wurden 1926 unter der Gemeinde Nebel zusammengefasst.

Der Nebler Ortsteil Steenodde ist das kleinste Dorf auf Amrum und liegt direkt am Wattenmeer. Bekannt ist das Dorf vor allem für seine Hügel- und Hünengräber. Zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten gehört der Dolmen Steenodde, der etwa 500 Meter südwestlich des Dorfes liegt. Es handelt sich um einen vier Meter hohen Rundhügel, der einen Durchmesser von bis zu 18 Metern besitzt. Ausgerichtet ist dieser Dolmen, anders als zahlreiche andere Grabanalgen auf der Insel, in nord-südlicher Richtung.

Seit 1905 befindet sich direkt gegenüber der Amrumer Mühle ein Heimatlosenfriedhof. Dort werden seitdem Wasserleichen bestattet, welche nicht identifiziert werden können. Der Großteil der Gräber stammt aus den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts, das jüngste aus dem Jahr 1969. Die Gräber sind einheitlich mit einem einfachen Holzkreuz ausgestattet, in dem das Datum des Leichenfundes eingeschnitzt ist.


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