Der Leuchtturm Norderney

Auf einer etwa zehn Meter hohen Düne im Norden des Inselflugplatzes befindet sich der Leuchtturm Norderney. Der Leuchtturm Norderney ist 54,6 Meter hoch und somit das höchste Gebäude der Insel. Sein Leuchtfeuer hat eine Reichweite von 30 Kilometern.

Die Geschichte des Leuchtturms

Die ersten Leuchtfeuer wurden gegen Ende des 16. Jahrhunderts auf den ostfriesischen Inseln errichtet. Eine Lücke klaffte bis 1780 zwischen den Inseln Spiekeroog und Juist. Kaufleute aus Bremen und vor allem Emden setzten sich deshalb massiv dafür ein, ein neues Leuchtfeuer auf einer ostfriesischen Insel zu errichten.

Nach zahlreichen Eingaben bei der Königlichen General-Direktion des Wasserbaus in Hannover wurde dem Bau eines neuen Leuchtturms zugestimmt. Die Königlich-Preußische Wasser- und Schifffahrtsverwaltung engagierte Ernst Schumacher für die Konstruktion des neuen Leuchtturms. Der Standort wurde aus ganz praktischen Gründen gewählt: In der Mitte der Insel konnten die gemauerten Ziegel für den Bau am leichtesten herangeschafft werden.

In Betrieb genommen wurde der Leuchtturm Norderney am 1. Oktober 1874. Zunächst wurde er mit Petroleum betrieben. 1910 wurde stattdessen ein Petroleumglühlicht eingebaut, seit 1930 wird der Leuchtturm elektrisch betrieben. Dass er während des Zweiten Weltkrieges nicht von alliierten Bomberverbänden zerstört wurde, hatte einen ganz praktischen Grund: Der Norderneyer Turm diente ihnen während der Angriffswellen als Sichtmarke.

Der Turm wird saniert

Im Lauf des 20. Jahrhunderts wurde der Leuchtturm mehrfach saniert. Die letzten Arbeiten erfolgten zwischen 2003 und 2006. Man hatte massive Schäden durch Feuchtigkeit festgestellt, welche die Bausubstanz insgesamt gefährdeten. Deshalb wurde der Turm mit einem Aufwand von 600.000 Euro in insgesamt fünf Stufen restauriert.

Seit der Sanierung besitzt der Leuchtturm eine 400 Watt starke Halogendampflampe als Leuchtfeuer und zwei neue Antennen. Mit diesen können AIS-Daten gesendet und empfangen werden, wodurch sich der Schiffsverkehr besser lenken lässt. Seit dem April 2006 können Besucher den Leuchtturm besichtigen und auf 253 Stufen die Aussichtsplattform unterhalb der Turmspitze erklimmen.


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