Schon in der Steinzeit schätzten die Menschen den Bernstein als Schmuckstücke. Gefunden wird das fossile Baumharz vor allem rund um die Ostsee, seit 1871 wird der Schmuckstein vor allem bei Jantarny nahe Königsberg abgebaut. Für Gäste, die sich in der Region über Bernstein, seine Geschichte und seine Verarbeitung informieren wollen, lohnt sich ein Besuch in der Bernsteinstadt Ribnitz-Damgarten. Denn hier steht neben dem Deutschen Bernsteinmuseum auch eine Schaumanufaktur.
Gegründet wurde das Museum 1954 vom Lehrer Richard Suhr. Dieser hatte in einem ehemaligen Kloster in Ribnitz eine Heimatsammlung aufgebaut. 1963 wurde das Bernsteinzimmer eingerichtet. Während einer umfangreichen Sanierung wurde das Museum 2000 in Deutsches Bernsteinmuseum umbenannt.
Die Besucher des Deutschen Bernsteinmuseums erleben in der umfangreichen Sammlung des Museums den Schmuckstein mit all seinen Facetten. Die Entstehung wird ebenso beleuchtet wie seine künstlerische Bearbeitung. Zu den herausragenden Stücken gehören Bernstein-Kunstwerke vom 16. bis 20. Jahrhundert.
Während des Mittelalters galt Bernstein als eines der wichtigsten Handelsgüter an der Ostsee. Vor allem die Gebetsketten der Rosenkränze wurden aus Bernstein hergestellt. Der Handel mit dem fossilen Harz versprach so hohe Gewinne, dass sich die Obrigkeit das Recht der Förderung und des Verkaufs sicherte. Beispielsweise begründete der Deutsche Orden seinen Reichtum mit dem Monopol auf den Handel mit Bernstein. Aber auch Wikinger und Slawen handelten mit dem begehrten Schmuckstein.
Das 16. und 17. Jahrhundert gilt als Blütezeit der Bernsteinverarbeitung. Ein guter Kunde der Schnitzereien war das Haus Brandenburg-Preußen. Die Herrscher ließen wertvolle Gegenstände herstellen, die sie an Fürstenhäuser in ganz Europa verschenkten. Das herausragende Kunstwerk aus diesem Zeitraum ist das Bernsteinzimmer, das König Friedrich I. in Auftrag gegeben hatte. Es handelte sich um ein komplett mit Bernstein vertäfeltes Zimmer. Als Geschenk ging dieses anno 1716 an den russischen Hof. Doch seit 1945 ist es verschollen und liefert Stoff für zahlreiche Mythen und Legenden.
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