Ein Erlebnis der besonderen Art stellt immer wieder aufs Neue das Kartfahren dar. Auf den Spuren von Schumi rast man hierbei mit einem einsitzigen Fahrzeug, welches von einem Verbrennungsmotor angetrieben wird, die Bahn entlang – und hat dabei immer die Uhr im Blick, schließlich soll nach Möglichkeit am Ende die beste Rundenzeit aufgestellt werden. Mit dem ersten Kart, welches vor mehr als 50 Jahren von einem amerikanischen Ingenieur gebaut wurde, haben die heutigen Karts wenig gemeinsam; damals trieb ein Rasenmähermotor über eine Fahrradkette das Hinterrad an. Doch die damalige recht simple Idee fand schnell Gefallen und Nachahmer. Drei Jahre später wurden die ersten Karts auf einer Automobilausstellung in Europa vorgestellt.
Da Karts ohne Probleme Höchstgeschwindigkeiten von bis zu 60 km/h erreichen, ist der Fahrspaß fast schon garantiert. Will man das maximal Mögliche aus dem Rennen rausholen, so kommt es nicht selten vor, dass man am Ende in Schweiß gebadet aus dem Kart steigt. Der Muskelkater am nächsten Tag wird dafür sorgen, dass dieses einmalige Erlebnis nicht so schnell in Vergessenheit gerät. Mit dem Autofahren kann man das Fahrgefühl beim Kartfahren nicht vergleichen, denn in welchem Auto sitzt man nur ein paar Zentimeter über der Fahrbahn? Auch die direkte Lenkung des Karts stellt eine ganz neue Herausforderung dar.
Diesen Nervenkitzel bei Benzingeruch sollte man sich also auf keinen Fall entgehen lassen. Und wer weiß, eventuell entdeckt der eine oder andere auch sein Talent für den Motorsport – die Karriere von Michael Schumacher begann ebenfalls über den Kartsport. Doch keine Sorge, der Konkurrenzgedanke steht beim Kartfahren auf keinen Fall im Vordergrund, sondern hier hat ganz klar der Spaß Vorrang. Es sollte beachtet werden, dass in der Regel eine Helmpflicht beim Kartfahren besteht. Dies hängt damit zusammen, dass die Verkleidung beim Kart sehr gering gehalten ist; zudem besitzen Karts normalerweise keinen Gurt oder einen Überrollbügel. Angst vor der Fahrt muss man allerdings keine haben – es sei denn, man fängt bereits bei den Gedanken an hohe Geschwindigkeiten und Aufregung das Zittern an. Bevor die Fahrer auf die Bahn gelassen werden, erhält man eine ausführliche Einweisung in die Funktionsweise des Karts. Damit es bei Zusammenstößen zu keinen Beschädigungen kommt und auch die Karts sich nicht ineinander verhaken können, ist ein spezieller Schutz angebracht.
Bei einem Urlaub an der Ostsee darf es neben der Erholung ruhig auch mal etwas rasanter Sache gehen – da kommen die Kartbahnen genau richtig. Eine dieser Kartbahnen befindet sich in Wismar ("Ostsee-Kartbahn Wismar"). Es handelt sich hierbei um eine Indoor-Bahn mit einer Streckenlänge von 225 Metern. Die Bestzeit liegt bei etwas mehr als 20 Sekunden – kann diese verbessert werden? Die Leihkarts besitzen 6,5 PS; Helme können hier ebenfalls ausgeliehen werden. Deutlich länger mit 450 Metern ist die Rennstrecke beim "GoKart Racing Rostock". Hier wird viel Wert darauf gelegt, dass die Luft sauber gehalten wird; dafür sorgt eine Abluftanlage, zudem sind die Karts mit neuen Katalysatoren ausgestattet.
Selbstverständlich gibt es auch an der Nordsee ausreichend Möglichkeiten für Action pur im motorbetriebenen Einsitzer. Dort befindet sich sogar eine Strecke mit einer Länge von ungefähr 900 Metern – der "Nordseering Büsum". Das Besondere an dieser Outdoor-Bahn ist, dass sie sich direkt an der Nordsee befindet. In unmittelbarer Nähe befindet sich im Übrigen ein Parkplatz zum Übernachten mit dem Wohnmobil. Doch Büsum ist nicht die einzige Gelegenheit im Norden von Deutschland um den Fahrspaß der anderen Art zu erleben. Eine weitere Kartbahn befindet sich beispielsweise auch in Esens. Diese Stadt hat nicht nur ein Seeheilbad und einen schönen Hafen, sondern auch eine Indoor-Kartbahn zu bieten. Vom gleichen Unternehmen wird darüber hinaus eine Rennstrecke zum Befahren mit Karts in Wilhelmshaven betrieben ("Kart-O-Drom"). Es sollten die Öffnungszeiten beachtet werden, denn diese variieren von Strecke zu Strecke.
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