Neben der Petrikirche in Landkirchen ist die Kirche St. Nikolai in Burg auf Fehmarn die älteste Kirche der Insel. Ein exaktes Datum der Grundsteinlegung ist nicht bekannt, jedoch wird vermutet, dass die Kirche St. Nikolai in den Jahren ab 1230 errichtet wurde. Denn der älteste Teil des 15 Meter langen und etwa 18 Meter breiten Gotteshauses vereinigt stilistische Elemente aus Romantik und Gotik.
Vergrößert wurde die Kirche St. Nikolai zunächst während des 15. Jahrhunderts im Stil der Spätgotik. 1505 wurde sie ein weiteres Mal erweitert. Nun wurde die Kirche beispielsweise um ein Leichenhaus erweitert, welches heute als Sakristei dient. In der Garwekammer, die allerdings 1842 abgebrochen wurde, wurden Gewänder und liturgische Geräte aufbewahrt, zeitweise diente sie auch als Grabkammer. Der Glockenturm wurde ebenfalls erst im 16. Jahrhundert angebaut und anno 1513 fertiggestellt. Sein ursprüngliches Spitzdach wurde 1760 von einem Sturm zerstört. Drei Jahre später wurde dieses Dach von einer spätbarocken Turmhaube ersetzt.
Zwei Sanierungen der Kirche St. Nikolai erfolgten während des 19. Jahrhunderts. Die jüngste Sanierung wurde 1930 durchgeführt, hier wurden sowohl das Kirchenschiff als auch der Turm auf den neuesten Stand gebracht und eine neue Heizungsanlage eingebaut.
Als ältestes Stück in der Kirche gilt das bronzene Taufbecken aus dem Jahr 1391. Dieses sechseckige Taufbecken hat die Form eines Kelches und fasst etwa 195 Liter. Zusätzlich besitzt die Kirche St. Nikolai ein steinernes Taufbecken, die an der Schwelle von der Romantik zur Gotik hergestellt wurde. Es galt als verschollen, wurde 1928 aber wiederentdeckt.
Die Kanzel hatte der Pastor Matthias Lobetanz 1667 zum Gedenken an seine in diesem Jahr verstorbene Frau gestiftet. Sie ist im Stil des holländischen Barock gefertigt.
Die Kirche beherbergt vier hölzerne, zwischen 50 und 80 Zentimeter hohe Holzplastiken, die zwischen dem 15. und frühen 16. Jahrhundert hergestellt wurden. Sie stellen Maria, Maria Magdalena mit einem Salbgefäß und die Heiligen Antonius und Johannes dar.
Der Hauptaltar mit drei Flügeln wurde im gotischen Stil im 14. Jahrhundert von einem unbekannten Künstler gefertigt. Von ursprünglichen acht Altären ist lediglich noch der St.-Blasius-Altar erhalten. Dieser Altar war während des 18. Jahrhunderts umgebaut und übermalt, jedoch gegen Ende des 20. Jahrhunderts in seiner ursprünglichen Form restauriert.
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