Aus der Geschichte der Insel Fehmarn

Die ältesten Siedlungsspuren auf Fehmarn stammen aus dem fünften vorchristlichen Jahrtausend. Damals siedelten sich die Nachfahren von Rentierjägern hier an. Es dauerte etwa zwei Jahrtausende, bis sich die ersten Landwirte ansiedelten. In der nachchristlichen Zeit folgen die Slawen auf die Insel, die inzwischen nicht mehr mit dem Festland verbunden war.

Nachdem anno 1137 die Slawen Altholstein überfallen hatten, stellte Graf Heinrich von Badewide ein Reiterheer zusammen, um einen Feldzug gegen die slawischen Gebiete an der deutschen Ostseeküste zu unternehmen. Planmäßig kolonisiert wurde Ostholstein schließlich ab 1143. Es gelang den Kolonisten aber nicht, Fehmarn einzunehmen. Erst ab 1170 wanderten Siedler vom Festland ab und drängten die Slawen zurück. In den folgenden Jahrzehnten verschmolzen Deutsche und Slawen zu einer einheitlichen Bevölkerung.

Unter der Herrschaft von Schleswig und Holstein

Ab 1326 herrschten die Grafen von Holstein über Fehmarn. Mehrere Versuche des dänischen Königs, die Insel zu erobern, scheiterten. Lediglich 1420 gelang es Erich dem Pommern, die Insel für vier Jahre zu halten, bevor der Graf von Holstein sie zurückeroberte. Anschließend ließen sich Bauern aus Dithmarschen auf Fehmarn nieder, um die Insel neu zu besiedeln.

Unter dänischer Herrschaft

Während des Großen Nordischen Krieges zwischen dem schwedischen Reich und einer Allianz aus Russland, Sachsen-Polen und Dänemark-Norwegen gelang es dem dänischen König Friedrich IV. 1713, Fehmarn zu erobern. Sieben Jahre später wurde ihm im Frieden von Frederiksborg die Herrschaft über Schleswig zugesprochen. Der neue Herrscher ließ zwar den Treueeid schwören, behielt die bestehende Verwaltungsstruktur aber bei. Die Fehmarner konnten sich also eine gewisse Eigenständigkeit bewahren.

Der Tod von Christian VIII. anno 1848 gilt als Auslöser für den Schleswig-Holsteinischen Krieg, bei dem sich die Region von der dänischen Herrschaft befreien wollte. Auf Fehmarn wurde im Zuge dieses Konflikts eine Küstenmiliz aufgestellt. Trotzdem gelang es einigen dänischen Hundertschaften, am 17. Juli 1850 auf Fehmarn zu landen. Der Aufstand hatte keinen Erfolg, Fehmarn blieb unter dänischer Herrschaft.

Fehmarn wird preußisch

Schon zu Beginn des Deutsch-Dänischen Krieges gelang es preußischen Truppen am 15. März 1864, Fehmarn zu erobern. Zunächst sollten Preußen und Österreich die Insel im Auftrag des Deutschen Bundes gemeinsam verwalten. Nach dem Sieg der Preußen über Österreich fiel Fehmarn 1867 endgültig an Preußen. Erst nach der Auflösung Preußens nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Fehmarn 1946 ein Teil Schleswig-Holsteins.

Die Infrastruktur auf Fehmarn

Die Inselbahn wurde 1905 gebaut. Schon 1921 lief die erste Planung für eine Brücke als Verbindung mit dem Festland auf Fehmarn an. Diese wurde schließlich ab 1960 gebaut und 1963 eröffnet.


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