Wer die Halbinsel Burgtiefe im Süden Fehmarns besucht, stößt dort auf die Burg Glambek bzw. die Überreste der mittelalterlichen Burg, deren Bau im Jahr 1210 vom damaligen dänischen König Waldemar II. in Auftrag gegeben wurde. Die Burg wurde im Dreißigjährigen Krieg zerstört, war aber bis dahin der bedeutendste Schauplatz auf der Insel Fehmarn gewesen. In den Jahren 1430 bis 1460 sollen sogar Seeräuber in der Burg gehaust haben, denn sie bot einen idealen Standort zur Beobachtung der Schiffe und zur Planung von Überfällen.
Früher fand man auf Fehmarn viele Megalithgräber. Die meisten von ihnen wurden jedoch mit der Zeit abgetragen, da man die Steine für andere Zwecke gut verwenden konnte, denn Steine sind rar auf der Insel. Bis heute übrig geblieben ist jedoch noch der Alversteen, eine Grabanlage, die schon 5.500 Jahre alt ist und aus der Jungsteinzeit stammt. Sie befindet sich fast unmittelbar am Strand im Südwesten Fehmarns. Da das Grab auf einer Anhöhe liegt und somit vom Meer aus gut zu sehen ist, verrichtete es bis zum Jahr 1896 seine Dienste als Orientierungshilfe für die Schifffahrt bei der Einfahrt in den Fehmarnsund und entging daher dem Schicksal der übrigen Megalithgräber. Danach übernahm ein Leuchtturm seine bisherige Aufgabe. Der Alversteen besteht aus einem massiven Deckstein sowie vier tragenden Steinen und steht seit 1979 unter Denkmalschutz.
Auch am Wulfener Berg auf Fehmarn befand sich einst ein steinzeitliches Areal mit Großsteingräbern aus der Zeit von 3600 bis 3200 vor Christus. Auf diesem Gräberfeld stachen insbesondere einige so genannte Langbetten oder Riesenbetten hervor, die bis zu 130 Meter lang waren. Die Steine wurden aber irgendwann abgetragen und als Baumaterial für andere Zwecke verwendet, unter anderem für den Deichbau. Von dem ursprünglichen Gräberfeld ist daher heute nichts mehr übrig geblieben.
Allerdings hatte ein auf der Insel ansässiger Pastor, der sich hobbymäßig auch mit Altertumsforschung beschäftigte, bereits im Jahr 1836 diese Gräber beschrieben und auch eine Zeichnung angefertigt. Nach diesen Vorlagen fertigte man im Jahr 2010 einen Nachbau eines solchen Langbettes an. Es ist 60 Meter lang und sieben Meter breit und die dafür verwendeten Steine wurden auf der ganzen Insel zusammengetragen.
Unter den fünf Leuchttürmen Fehmarns ist er der höchste: der 37 Meter hohe Flügger Leuchtturm, der in den Jahren 1914 bis 1915 gleich neben dem alten Leuchtturm aus dem Jahr 1872 erbaut wurde. Auch von der Lage her ist er den übrigen Leuchttürmen auf der Insel ein Stück voraus, liegt er doch mitten in einem Naturschutzgebiet. Das hat jedoch auch zur Folge, dass man direkt am Leuchtturm nicht parken kann, sondern einen etwa zwei Kilometer langen Fußweg einplanen muss. Es lohnt sich jedoch, diese Mühe nicht zu scheuen, denn der Flügger Leuchtturm ist der einzige von Fehmarns Leuchttürmen, der auch bestiegen werden kann. Wer die zwei Kilometer Fußmarsch geschafft hat, sollte sich dazu durchringen, auch die 162 Stufen noch hinauf zu steigen, denn die Aussicht von dort aus ist einmalig und man wird für die Anstrengung reichlich belohnt.
Auf der Insel Fehmarn zieht alljährlich im Mai oder Juni ein Festival besonderer Art die Besucher an: das Surf-Festival. Hier werden die neuesten Produkte aus der Szene vorgestellt und dürfen kostenlos getestet werden. Auf dem Wasser sind Spitzenkönner beim Surfen zu sehen und die ganze Veranstaltung ist eingebettet in ein umfangreiches Showprogramm mit Strandrallye für Kinder.
Im Oktober steigt auf Fehmarn das Drachenfestival mit Vorführungen der prächtigsten Exemplare in der Luft und Nachtflugshow sowie einem bunt gemischten Rahmenprogramm für alle Altersgruppen.
Jedes Jahr von Mai bis Juli finden auf Fehmarn die Burger Kunsttage statt, die hier schon seit über zwei Jahrzehnten Tradition haben und weit über die Grenzen der Insel hinaus als kultureller Leckerbissen gelten. Im Rahmen dieser Veranstaltungsreihe werden im Senator-Thomsen-Haus jeweils verschiedene Konzerte, Lesungen und Ausstellungen angeboten.
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