Steinzeitliche Hügelgräber und Burgen auf Föhr

Die Insel im Überblick

Die Lembecksburg

Der fast kreisrunde Wall liegt auf dem Geeststrand und beherrscht die Landschaft rund um Borgsum. Die Lembecksburg, deren Eingang sich im Süden der Anlage befindet, wurde an einer strategisch günstigen Lage errichtet. Denn die Burg wurde neben einem Burggraben auch durch den nördlich gelegenen Sumpf geschützt. Zusätzlich befand sich eine Palisade auf den acht Metern hohen Mauern des Walls.

Archäologische Funde in der Lembecksburg

Während die Burg selbst zur Zeit der Wikinger angelegt wurde, fand man bei Ausgrabungen eisenzeitliche Keramikscherben. Diese Scherben werden der Nordseegruppe zugeordnet. Sie gelten neben den Hügelgräbern als Zeugnisse dafür, dass Föhr schon lange vor dem 7. Jahrhundert besiedelt war.

Allerdings sind bislang nur kleine Abschnitte der Lembecksburg archäologisch untersucht worden. In einem Abschnitt wurden radial angeordnete Häuser entdeckt, die mit Holz gedeckt waren. Direkt neben den Häusern befand sich ein Brunnen, der die Wasserversorgung sicherstellte.

Der Namensgeber

Benannt wurde die Lembecksburg nach dem Ritter Klaus Lembeck. Der Ritter spielte im 14. Jahrhundert eine wichtige Rolle als Gegner des dänischen Königs Waldemar IV. Dieser regierte unter politisch sehr schwierigen Umständen. Denn die einzelnen Provinzen Dänemarks wurden zum größten Teil von Pfandherren regiert. Der Herrscher regierte also mit einer sehr eingeschränkten Machtbefugnis, weil sich sein direkter Machtbereich nur über den Norden von Jütland erstreckte. Er versuchte also, die widerstreitenden Provinzen wieder zu vereinen. Angeblich soll sein Heer auch Claus Lembeck in der Lembecksburg belagert haben. Erst nachdem sich alle Inselfriesen dem König unterworfen hatten, musste der Ritter aus der Lembecksburg fliehen.

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