Schon während der Jungsteinzeit wurde die Insel Föhr vom Menschen besiedelt, wie zahlreiche Steingräber und weitere Funde bezeugen. Nach dem Ende der Megalithkultur dauerte es bis ins 7. nachchristliche Jahrhundert, bis Föhr erneut besiedelt wurde, diesmal von den Friesen. Nun wuchs die Bevölkerung rasant an, und die Friesen knüpften auch rasch Kontakte nach Skandinavien. Von dieser Zeit zeugen bis heute beispielsweise noch mehrere Kreiswälle aus der Zeit der Wikinger, wie die Lebecksburg.
Ein erstes goldenes Zeitalter brach auf Föhr direkt nach der ersten Jahrtausendwende an. Die wirtschaftliche Blütezeit verdankte Föhr der Salzgewinnung, aber auch dem Handel. Schließlich erlebte auch die Hanse während des Mittelalters eine Blütezeit.
Die nächste Blütezeit erlebte Föhr während des 17. und 18. Jahrhunderts, in der großen Zeit der Walfänger. Die holländischen und englischen Reedereien heuerten mit Vorliebe die sogenannten Inselfriesen als Besatzungen für ihre Walfangflotten aus, die in den Sommermonaten nach Grönland aufbrachen. Die Föhrer brachen etwa Anfang März auf Schmackschiffen nach Holland und England auf. Dort wurden die Schiffe für die große Fahrt vorbereitet. Sie steuerten Anfang April das Ziel Grönland oder Spitzbergen auf. Spätestens im Herbst kehrten sie zurück und die Mannschaften wurden ausgezahlt. Sie erhielten ihre Heuer je nach Dienstgrad anteilig als Beteiligung am Fang. Anschließend kehrten die Männer in ihre Heimat zurück. Auf Föhr entstanden verschiedene Seefahrerschulen. Die wirtschaftliche Bedeutung des Walfangs untermauert die Tatsache, dass gegen Ende des 18. Jahrhunderts etwa 1.000 Seefahrer auf Föhr lebten, darunter waren 150 Schiffsführer.
Die Tradition als Kurort reicht bis in die Zeit der dänischen Herrschaft zurück. Denn nachdem König Chritian VIII. anno 1842 den Sommer auf Föhr verbrachte, wurde dieser Kurort auch bei einer breiteren Bevölkerungsschicht populär.
Trotz des erbitterten und zunächst erfolgreichen Widerstands einer dänischen Flottille gelang es dem preußisch-österreichischen Heer 1864, während des Deutsch-Dänischen Krieges, die Insel einzunehmen. Die deutsche Herrschaft über Föhr wurde 1920 durch eine Volksabstimmung bestätigt. Zwar sprachen sich die Einwohner in den westlichen Gemeinden für einen Anschluss an Dänemark aus, doch insgesamt wollte die Mehrheit der Inselbewohner deutsch bleiben.
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