Die Windmühlen auf Föhr

Die Insel im Überblick

Die Osterwindmühle

Die Osterwindmühle ist das Wahrzeichen des Ortes Wixrum und ziert auch dessen Wappen. Es handelt sich um eine Holländerwindmühle, die als einzige Föhrer Mühle noch die originale Mühlentechnik besitzt und besichtigt werden kann.

Eine Windmühle in Wixrum wird bereits im 15. Jahrhundert erwähnt. Diese wurde jedoch anno 1660 während eines Sturms zerstört. Sie wurde kurz darauf ersetzt, doch der Nachfolgebau brannte 1850 nieder. Ob es sich dabei um Brandstiftung handele oder das Achslager in der Flügelwelle überhitzt war, bleibt ungeklärt.

Daraufhin wurde die heutige Osterwindmühle errichtet, nun in Form einer Holländermühle. Die Mühle erhielt 1905 ein Gurtbecherwerk. Dabei handelt es sich um einen Endlosgurt, auf den mehrere Becher aufgeschraubt sind. Diese Modernisierung erleichterte die Arbeit des Müllers erheblich, weil er die Säcke mit Getreide nicht mehr zur Schütte tragen musste. Außerdem wurde ein Motor eingebaut werden, sodass die Mühle auch bei Flaute betrieben werden konnte. 1922 war die Osterwindmühle Schauplatz einer spektakulären Wette. Damals ließ sich ein Theaterdirektor an einen Flügel binden und zehnmal herumschleudern.

Die nächste Modernisierung der Osterwindmühle erfolgte 1944. Sie erhielt neue, verbesserte Flügel und konnte dadurch noch einige Jahre lang wirtschaftlich betrieben werden. Das Ende des Mühlenbetriebs zeichnete sich aber schon 1954 ab: Nun wurde nicht mehr mit Windkraft, sondern mit dem motorisierten Antrieb gemahlen. 1960 wurde der Betrieb schließlich komplett eingestellt. Daraufhin wechselte die Osterwindmühle mehrfach den Besitzer.

Seit 1971 befindet sich im Erdgeschoss der Mühle ein Restaurant. In den Obergeschossen, die auch besichtigt werden können, befindet sich ein Museum. Hier werden verschiedene Handwerkskünste dargestellt. Bei Stürmen 1962 und 2011 wurden die Flügel schwer beschädigt. Sie wurden jedoch im Sommer 2012 saniert, sodass die Osterwindmühle heute wieder im originalen Zustand zu sehen ist.

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