Die Salzwiesen

Fast im gesamten Süden der Insel Juist sind Salzwiesen zu finden. Dabei handelt es sich um Flächen, die regelmäßig vom Meer überflutet wurden. Diese extremen Bedingungen haben einen einmaligen Lebensraum geschaffen, in dem die Besucher ganz besondere Naturerlebnisse machen können.

Die Salzwiesen präsentieren sich mit jeder Jahreszeit in einem anderen Gesicht. Während sie sich im Sommer als farbenfrohes Blütenmeer präsentiert, dienen sie im Frühjahr und Herbst großen Schwärmen von Zugvögeln als Rastplatz. Im Winter dagegen werden sie vom Meer überflutet. Die Salzwiesen auf Juist stellen nicht nur einen wichtigen Lebensraum für eine hoch spezialisierte Fauna und Flora dar, sondern spielen auch eine tragende Rolle für den Küstenschutz der Insel.

Die Salzwiesen der Nordsee

Allein an der deutschen Nordseeküste bedecken die Salzwiesen eine Fläche von rund 18.150 Hektar. Es handelt sich bei den Salzwiesen um kein typisch deutsches Phänomen, denn sie kommen weltweit in allen gemäßigten Klimazonen vor. Die Salzwiesen der Nordseeküste, die insgesamt eine Fläche von 46.000 Hektar einnehmen, verteilen sich auf die Niederlande, Großbritannien und Dänemark.

Entstanden sind die Salzwiesen nach der jüngsten Eiszeit. Nachdem die Eisdecke vor etwa 12.000 Jahren abzuschmelzen begann, hob sich der Meeresspiegel um insgesamt 40 Meter an, sodass unter anderem die Nordsee entstand. Etwa parallel zur Küstenlinie entstanden zunächst Dünen, hinter welchen sich Moore bildeten. Diese Moore wurden teilweise überflutet, wobei sich Sedimente ablagerten. Daraus entstanden die heutigen Wattflächen. Die Salzwiesen entstanden in den höheren Bereichen des Watts, welche nicht so oft überflutet wurden.

Die Bedeutung der Salzwiesen

Die Salzwiesen der Nordsee haben als Brut- und Rastgebiet für zahlreiche Vogelarten eine große ökologische Bedeutung. Darüber hinaus bieten sie zahlreichen Insekten einen Lebensraum, welche die Salzpflanzen etwa zur Fortpflanzung benötigen. Sämtliche Salzwiesen in Deutschland liegen innerhalb der drei Wattenmeer-Nationalparks in den Ruhezonen, die besonders streng geschützt werden. Sie dürfen deshalb entweder gar nicht oder nur auf besonders markierten Wanderwegen betreten werden. Weil die Salzwiesen in ihrer Entwicklung und im Bestand gefährdet sind, nehmen sich auch Naturschützer ihrer an.


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