Es steht außer Frage, daß alle deutschen Inseln über einzigartige und schöne Naturlandschaften verfügen.
So gibt es auf fast allen Inseln wirklich schöne Sandstrände, oftmals auch herrliche Dünenlandschaften und auf den Nordseeinseln, mit Ausnahme der Insel Helgoland, auch eine Küstenlinie entlang des Wattenmeeres.
Aufgrund der langen und schmalen Form der Insel Juist, findet man dort jedoch zusätzlich noch folgende besonders schöne Naturlandschaften:
Salzwiesen entstehen in Gebieten, die periodisch vom Meer überflutet werden und quasi den Übergang zwischen Land und Meer bilden.
Quelle: pixelio.de | Fotograf: Steffi Pelz
In Salzwiesen findet man Pflanzenarten, die man ansonsten nicht finden kann, da sich diese Pflanzen den speziellen Gegebenheiten anpassen mussten, um dort gedeihen zu können. Zudem stellen Salzwiesen ein Brut- und Rastgebiet diverser Vogelarten dar. Derartige Salzwiesen findet man zwar nicht ausschließlich auf der Insel Juist, da die Insel jedoch so schmal ist, kann man sehr nahe an die geschützten Salzwiesen herankommen ohne sie betreten zu müssen.
Deshalb kann man auf Juist nahe der Salzwiesen oftmals auch unvergleichliche Naturbeobachtungen machen.
Quelle: pixelio.de | Fotograf: Steffi Pelz
Im 17. Jahrhundert wurde die Insel Juist an einer der sehr schmalen Stellen durch eine schwere Sturmflut in zwei Teile gerissen. Dieser Zustand blieb auch sehr lange erhalten, bis sich die Juister im frühen 20. Jahrhundert entschlossen, die Lücke zwischen den beiden Teilen von Juist mittels Deichen wieder zu schließen.
Zwischen den Deichen an der Nord- und Südseite von Juist verblieb jedoch das Meereswasser und es wurde somit ein künstlicher Salzwassersee geschaffen. Im Laufe der Jahre wurde der Salzgehalt des Hammersees jedoch aufgrund von Regenwasser immer geringer, so dass der Hammersee inzwischen zum größten Süßwassersee der ostfriesischen Inseln geworden ist.
Zudem haben sich im Laufe der Zeit sehr viele Tier- und Pflanzenarten am Hammersee niedergelassen und der See wurde somit zu einem echten Biotop. Naturliebhaber sollten es sich nicht nehmen lassen, sich dieses einzigartige Biotop einmal im Rahmen einer Wanderung rund um den See anzuschauen.
Ganz besondere Naturerlebnisse verspricht die Bill, das westliche Ende der Insel Juist. Es handelt sich bei der Bill um ein großes Sandriff, das nur bei Niedrigwasser und an der nördlichen Kante betreten werden darf. Dafür gibt es zwei Gründe: Zum einen könnte Treibsand zur Gefahr werden, zum anderen ist die Bill ein wichtiger Rastplatz für Zigtausende von Zugvögeln. Mit etwas Glück können die Besucher an der Bill auch Seehunde beobachten.
Kurz vor der Bill liegt der Bauernhof "Domäne Bill", der bei Einheimischen und Urlaubsgästen ein beliebtes Ausflugsziel ist. Bekannt ist die "Domäne Bill" für ihre hausgemachten Spezialitäten wie dem Stuten. Dabei handelt es sich um ein Weißbrot mit Rosinen.
Die geographische Lage und die Form der Insel Juist sind im Normalfall nur wenig förderlich für den Wachstum von Bäumen.
Diese Tatsache hat vor etwas weniger als 200 Jahren den Biologen "Dr. Otto Leege" dazu bewogen, zu versuchen, auf Juist besonders "windharte" Bäume anzupflanzen. Diese Versuche waren erfolgreich und somit entstand seit dieser Zeit auf Juist ein kleines Wäldchen, in dem man recht seltene Baumarten bestaunen kann. Obwohl das Areal unter Naturschutz steht, kann und sollte man es durchwandern.
Der Kalfamer ist die Bezeichnung für das Ostende von Juist. Genau wie im Westen befinden sich hier weitläufige Sandflächen. Doch die Farbe Grün ist hier weitaus häufiger vertreten, denn hier sind allerorten neue Dünen im Entstehen begriffen. Der Kalfamer ist die jüngste Region von Juist.
Als die berüchtigte Petriflut im Jahr 1651 die Insel spaltete, befand sich dort noch eine kleine Insel namens Buise, die allerdings innerhalb der nächsten Jahrzehnte ausgetilgt wurde. Das Juister Ostende lag seinerzeit ungefähr dort, wo heute der östliche Rand des Dorfes liegt. Die Dünen am Kalfamer sind ein wichtiger Lebensraum für unsere gefiederten Freunde. Unzählige Vögel haben diesen Ort zum Brüten und Rasten auserkoren. Innerhalb der Brutzeit von April bis Oktober ist daher der Zutritt zu diesem Gebiet gesperrt und nur im Verbund mit speziellen Führungen erlaubt. Von November bis März allerdings ist es zulässig, durch den Kalfamer zu wandern, allerdings ausschließlich auf dem eigens hierfür markierten Weg. Es empfiehlt sich jedoch, sich hierher nur bei Ebbe auf den Weg zu machen, damit man die Vogelkolonien nicht direkt anläuft und einen angemessenen Anstand halten kann, um die Tiere nicht zu stören oder zu verschrecken. Wer mit dem Schiff nach Juist anreist oder auf dem Wasserweg wieder abreist, kann von Bord aus am Kalfamer häufig Seehunde beobachten und besondere Glückspilze können am Kalfamer sogar Bernstein finden.
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