Inselkirche Langeoog

Die neugotische Inselkirche wurde am 29. Juni 1890 eingeweiht. Es handelt sich dabei bereits um die fünfte Kirche, die auf Langeoog errichtet wurde. Der Grund für diesen Bau: Die alte, erst 1859 erbaute Vorgängerkirche war wegen der stark angestiegenen Zahl an Urlaubsgästen zu klein geworden. Weil es der Gemeinde an den nötigen finanziellen Mitteln fehlte, wurde der Kirchenbau vom Kloster Loccum, einem ehemaligen Zisterzienserkloster mit Sitz in Rehburg-Loccum, finanziert.

Errichtet wurde die Inselkirche im Stil der Backsteingotik, die in Norddeutschland und im Ostseeraum sehr weit verbreitet ist. Die Kirche wurde nach dem Zweiten Weltkrieg einige Male umgebaut und in den 1950er Jahren auch erweitert. Sehenswert ist in der Kirche vor allem das von Hermann Buß gefertigte Altarbild aus dem Jahr 1989. Das Leitmotiv dieses Bildes ist ein gestrandetes Schiff. In der Kirche finden insgesamt etwa 400 Besucher Platz.

Die Geschichte der Kirchen auf Langeoog

Wann die erste Kirche auf Langeoog errichtet wurde, verliert sich im Dunkel der Geschichte. In den 1660er Jahren soll ein erstes Gotteshaus in der Nähe der Melkhördünen ein Gotteshaus gestanden haben. Weil dies nach einer 1700 durch Kirchenobere erfolgten Bewertung allerdings in einem sehr schlechten baulichen Zustand war, wurde ein Neubau angeordnet. Die neue Kirche wurde aus Stein gebaut, es ist aber nicht mehr bekannt, wo sie gestanden hat. Denn die neue Kirche wurde bereits 1717 bei der Weihnachtsflut zerstört.

Nach der Wiederbesiedelung der Insel in den 1740er Jahren wurde zunächst keine neue Kirche gebaut. Zuständig für die gläubigen Insulaner war stattdessen die Kirche in Esens. Vorlesegottesdienste fanden auf Langeoog ab 1828 statt, ab 1846 wurden in der neu eröffneten Schule Gottesdienste zelebriert. Der Prediger Carl Friedrich Ennen war schließlich ab 1853 für Langeoog zuständig. Er beantragte den Kirchenbau, der schließlich ab 1859 verwirklicht wurde. Der Kirchenvorstand hatte schon in der Bauphase befürchtet, dass die Kirche bald zu klein werden könnte. Zu diesem Zeitpunkt war eine Änderung der Planung allerdings nicht mehr möglich.

Zwei Jahre, nachdem die Gemeinde das Seemannshus aus dem Jahr 1844 erworben hatte, kam es als Heimatmuseum in die Trägerschaft des Heimatvereins. Die Besucher erleben den einstigen Alltag anhand alter Trachten, Möbeln und verschiedenen Einrichtungsgegenständen. Eine besondere Attraktion gibt es seit 1996: Junge Brautpaare können sich in der früheren Wohnstube das Jawort geben.


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