Menschen die kulturell bzw. geschichtlich interessiert sind oder im Urlaub auch gerne etwas Sightseeing machen, sollten sich auf Langeoog einmal die Ausstellungen einiger Museen und die Sehenswürdigkeiten der Insel betrachten.
So lohnt es beispielsweise einmal das "Schifffahrtsmuseum" im Haus der Insel aufzusuchen, da man dort eine schöne maritime Ausstellung bewundern kann, oder dem Heimatmuseum Langeoogs, dem "Seemannshus", einen Besuch abzustatten, um sich über die Geschichte Langeoogs und das Leben der Bewohner in früheren Zeiten zu informieren.
Gleich vor dem „Haus der Insel“ ist ein altes Museumsrettungsboot ausgestellt, das von 1945 bis 1980 treu seinen Dienst verrichtete. In dem gut bestückten Schifffahrtsmuseum kann man unter anderem das so genannte Knochenschiff Le Mystère bewundern, das um das Jahr 1800 von französischen Seemännern gebaut wurde, die sich in britischer Kriegsgefangenschaft befanden. Das Schiff besteht gänzlich aus Rinder- und Hühnerknochen und die Takelage aus Menschenhaar. Im angrenzenden Nordseeaquarium tummeln sich typische Vertreter der Tierwelt in der Nordsee. Hier sind beispielsweise recht große Krebse, Seesterne, Katzenhaie, Seeanemonen und Seeskorpione zu sehen.
Das Heimatmuseum ist ein altes Inselhaus aus dem Jahr 1844, in dessen Räumlichkeiten man nicht nur die von den Insulanern liebevoll zusammen getragenen Exponate betrachten, sondern auf Wunsch auch heiraten kann. Dies geschieht dann in der so genannten Friesenstube, der ehemaligen Wohnstube des Hauses. Hinterher legt das frisch vermählte Brautpaar zum Gedenken an diesen besonderen Tag einen Ziegelstein mit seinen Initialen in das Pflaster des Hochzeitspfades im Innenhof des Gebäudes.
Ferner sollte man sich im Rahmen eines Langeoog Aufenthaltes, zumindest die drei folgenden Sehenswürdigkeiten nicht entgehen lassen:
Quelle: pixelio.de | Fotograf: Kurt F. Domnik
Der Wasserturm auf Langeoog ist das Wahrzeichen der Insel. Der imposante Turm ist schon von weiten zu sehen und kann in der warmen Jahreszeit auch besichtigt werden.
Der auf einer Düne stehende Wasserturm wurde im Jahr 1909 erbaut und feierte daher erst vor wenigen Jahren sein 100-jähriges Bestehen. Zu diesem Anlass wurde er gründlich renoviert. Wer heute den Turm besteigt, kann von oben aus 33 Metern Höhe weit über Langeoog und die Nachbarinseln Baltrum und Norderney hinweg die Aussicht genießen und bei guter Sicht sogar Helgoland erspähen.
Im Erdgeschoß des Wasserturmes kann man sich im übrigen noch eine Ausstellung, welche die Trinkwasserversorgung Langeoogs zum Thema hat, betrachten.
Quelle: pixelio.de | Fotograf: TiM Caspary
Die im neugotischem Stile errichtete Inselkirche im Orte Langeoog stellt schon von außen eine echte Sehenswürdigkeit dar. Im Inneren der Kirche sollte man einen aufmerksamen Blick auf das Altarbild werfen, welches eine Provokation darstellt. Es vermittelt keinerlei Verbindung zu irgendwelchen biblischen Themen und nichts Tröstliches, sondern eher Trostlosigkeit und Verlorenheit, weshalb es von konservativen Christen stark kritisiert wird und ihrer Meinung nach nichts in einer Kirche zu suchen hat.
Sehenswert im Rahmen eines Rundgangs durch die Inselkirche Langeoogs sind daneben aber auch der Friedensleuchter, die Orgel und die Glocken des Gotteshauses.
Da die im Jahre 1972 verstorbene aus Bremerhaven stammende Sängerin "Lale Anderson", die mit Ihrem Lied "Lilly Marleen" zu Weltruhm gelangte, eine enge Beziehung zu Langeoog hatte und auf der Insel beerdigt wurde, haben die Langeooger "ihrer" Sängerin in der Hauptstraße des Ortes ein Denkmal gesetzt.
Dieses Denkmal zeigt "Lale Anderson" bezeichnenderweise in Position "vor der Laterne".
Auf der Nordseite des Bahnhofs von Langeoog begegnet man einer historischen Diesellokomotive, die im Jahr 1937 für die zu dieser Zeit aktive Inselbahn gebaut wurde und über mehrere Jahrzehnte auf der Insel ihren Dienst versah. Erst in den 1980er Jahren ging sie in den Ruhestand, nachdem sie 216.000 Kilometer zurückgelegt hatte. In den Jahren ihres Einsatzes hatte die nur etwa 4,40 Meter lange und 36 PS starke Kö 2 ungefähr 1,2 Millionen Fahrgäste und 425.000 Tonnen Fracht befördert. Heute erstrahlt sie wieder in einem satten Rot mit gelben Zierlinien und schwarzem Fahrgestell und erinnert an vergangene Zeiten.
Die Barkhausenstraße und die Hauptstraße bilden die beiden Hauptgeschäftsstraßen in der Ortsmitte von Langeoog. Hier findet man auf der ganzen Insel die meisten Geschäfte und Gastronomiebetriebe sowie zahlreiche Möglichkeiten, auf der autofreien Insel Fahrräder auszuleihen. Obwohl es durch den fehlenden Autoverkehr auf der Insel ja ohnehin schon recht beschaulich zugeht, ist auf diesen beiden Hauptgeschäftsstraßen während der Saison zu bestimmten Uhrzeiten sogar das Fahrradfahren untersagt, was ein völlig entspanntes Flanieren durch diesen Bereich des Ortskerns ermöglicht. Besonders sehenswert sind in der Barkhausenstraße zwei Bronze-Skulpturen, von denen die erste vor dem Café Leiß steht und einen Fischer darstellt und die zweite vor dem Bernsteinstübchen den Fährkapitäns Johann Wilhelm Leiß zeigt.
Nach der Renovierung wurde das frühere Betriebsgebäude des Wasserwerks West im Juni 2000 als Infohaus eröffnet. Die Besucher erfahren hier in den drei Räumen des Hauses, wie schwierig es ist, die Insel mit Trinkwasser zu versorgen. Zumindest kann das Eiland seine Trinkwasserversorgung über eine Süßwasserlinse, die im Pirotal liegt, selbst bewerkstelligen - trotzdem ist ein sparsamer Verbrauch angesagt.
Weitere Themen sind Maßnahmen im Küstenschutz, um das Trinkwasser zu sichern. Und schließlich steht außerdem der Mensch als Wasserverbraucher im Fokus. Vor allem die jungen Besucher können im Infohaus viel über das Wasser lernen.
Eine ganz besondere Ausstellung erwartet die Besucher im Schifffahrtsmuseum: die Ausstellung Lego-Langeoog. Mit etwa einer Million Legosteinen haben zwei Urlaubsgäste die Gebäude und Sehenswürdigkeiten der Insel im Kleinen nachgebaut. Das Besondere: Die Miniaturstadt wird jedes Jahr um weitere, liebevolle Details erweitert.
Das jedes Jahr im Juli stattfindende Langeooger Dörpfest ist eines der Highlights des Jahres auf dem Veranstaltungskalender der Insulaner. Es handelt sich dabei um ein buntes Straßenfest mit Livemusik, Show-Frisieren für einen guten Zweck, kulinarischen Spezialitäten, Flohmarkt und vielen weiteren Attraktionen. Auch für Kinder wird bei diesem Fest viel Spiel und Spaß geboten, so zum Beispiel eine Aufführung der Langeooger Puppenkiste, ein großes Kinder-Piratenfest, ein Luftballon-Wettbewerb, ein Kinderkarussell, die Kinder-Disco und noch vieles mehr. Am Sonntagabend klingt das Fest traditionell mit einem Feuerwerk am Strand aus.
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