Mit einer Höhe von 41,5 Metern ist der Leuchtturm Pellworm das höchste Gebäude auf der knapp 38 Quadratkilometer großen Insel. Er liegt im Süden nahe des Seedeiches am Rand des Nordheverstroms. Dabei handelt es sich um einen Gezeitenstrom, der durch das Wattenmeer verläuft und den Husumer Hafen mit der offenen See verbindet. Der Leuchtturm ist nicht nur ein Seezeichen für die Schifffahrt, sondern auch eine wichtige Landmarke.
Bis August 2002 wurde der Pellwormer Leuchtturm als Richtfeuer genutzt, das den Schiffen das Fahrwasser anzuzeigen. Richtfeuer wie auf Pellworm besitzen meist zwei Leuchtfeuer, das sogenannte Ober- und Unterfeuer. Diese sind so angelegt, dass sie auch von Weitem als zusammengehörig erkannt werden können. Der Pellwormer Leuchtturm diente als Oberfeuer, während das Unterfeuer in einer Entfernung von etwa einem Kilometer im Wattenmeer aufgestellt war. Beim Unterfeuer handelt es sich um einen rund 17 Meter hohen Metallturm. Heute dient der Leuchtturm als Leitfeuer.
Die Arbeiten am Leuchtturm begannen 1906. Zunächst wurden Eichenpfähle bis zu 14 Meter tief in den Marschboden getrieben. Darauf wurde das mehreckige Erdgeschoss gemauert. Die Elemente über dem Erdgeschoss bestehen aus gusseisernen Bauteilen, die lediglich zusammengeschraubt werden mussten. Von der Bauart her ähnelt er den Leuchttürmen Westerheversand und Hörnum. Während das Erdgeschoss weiß gestrichen ist, besitzt der restliche Turm einen rot-weißen Anstrich. Das Dach wurde in Form einer Haube aus Kupferblech hergestellt.
In Betrieb genommen wurde der Leuchtturm 1907. 70 Jahre lang wurde er von einem Turmwärter betrieben. Von der Tönninger Leitzentrale des zuständigen Wasser- und Schifffahrtsamtes aus wird er seit 1977 ferngesteuert. Das Leuchtfeuer ist etwa 22,3 Seemeilen weit zu sehen.
Die Zeiten, wann der Leuchtturm besichtigt und bestiegen werden kann, können vor Ort erfragt werden. Der Ausblick reicht zum Festland, zu den Halligen und zur Insel Nordstrand. Ein besonderes Highlight: Seit 1998 befindet sich ein Standesamt im Leuchtturm, in dem sich Brautpaare das Jawort geben können. Bis 2013 haben 3.500 Brautpaare diesen Service genutzt.
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