Dass es durchaus interessant ist, auf der Insel Pellworm Erkundungstouren zu unternehmen, wurde in einem vorangegangenen Abschnitt bereits erwähnt.
Wer im Urlaub auf Pellworm derartige Ausflüge unternehmen möchte, der kann solche Touren auch ideal damit kombinieren, sich zum Beispiel die folgenden Sehenswürdigkeiten Pellworms zu betrachten:
"Benedikt Momme Nissen" war ein Maler und Mönch, der im Jahre 1943 verstorben ist. Das "Momme Nissen Haus" im nordöstlichen Teil Pellworms beherbergt heute das katholische Gemeindezentrum Pellworms und stellt eine der Sehenswürdigkeiten der Insel dar.
Man kann dort 14 kunstvoll bemalte Fenster bewundern, auf denen die "große Flut von 1634" bildhaft dargestellt wurde.
Mit einer Höhe von rund 40 Metern überragt der Leuchtturm Pellworms, der sich im Süden der Insel befindet, alle anderen Bauwerke Pellworms.
Der Leuchtturm wurde im Jahr 1907 erbaut und ruht auf 127 Pfählen aus Eiche, die bis zu 14 Meter tief in den Boden gerammt werden mussten. Er ist aus über 600 Einzelteilen zusammen geschraubt, die von ungefähr 16.000 Schrauben gehalten werden und weist der Schifffahrt den sicheren Weg durch den Hever-Strom. Wer hier den Bund fürs Leben schließen möchte, was einmal pro Monat sogar nachts bei Vollmond möglich ist, muss zunächst einmal 140 Stufen hinaufsteigen bis das im Inneren des Turmes befindliche Standesamt erreicht ist.
Man kann den imposanten rot-weißen Turm seit einigen Jahren auch besichtigen und vom Leuchtturm aus eine herrliche Aussicht über die Insel Pellworm und den in der Nähe befindlichen Halligen genießen.
Im Westen Pellworms findet man die "alte Kirche", die bereits um das Jahr 1200 errichtet wurde und ein Wahrzeichen der Insel darstellt.
Bei der katastrophalen großen Sturmflut im Jahr 1634, die Schleswig-Holsteins Nordseeküste verwüstete und den Küstenverlauf stark veränderte, wurden dort 19 von 22 Kirchen Opfer der reißenden Fluten. Die alte Kirche St. Salvator jedoch hielt den Wassermassen stand.
Im Außenbereich ist vor allem die Ruine des Kirchturmes sehenswert. Der Kirchturm stürzte schon im 17. Jahrhundert in sich zusammen, da der weiche Boden das Gewicht des Turmes nicht tragen konnte. Heute nisten hier regelmäßig Turmfalken.
Im Inneren der Kirche sollte man sich vor allem den Klappflügelaltar aus dem 15. Jahrhundert, die Bronzetaufe von 1475 und die "Arp-Schnitger-Orgel" aus dem Jahre 1711 anschauen. Sie ist in Schleswig-Holstein das einzige, noch in seinem Originalzustand erhaltene Exemplar.
Seit über 50 Jahren mittlerweile reisen jedes Jahr im Sommer Künstler aus dem In- und Ausland zu den Pellwormer Orgelwochen an. Während dieser Zeit finden jeweils am Mittwochabend Konzerte statt, bei denen sich die Gäste einen Eindruck vom schönen Klang der Orgel verschaffen können.
Nordermühle Quelle: pixelio.de | Fotograf: Matthias Pätzold
Die "Nordermühle" im Pellwormer Ortsteil Norderkoog ist eine Windmühle, die schon im Jahre 1777 im Stile eines "Gallerieholländers" erbaut wurde.
Heute wird diese sehenswerte Mühle natürlich nicht mehr zum Mahlen von Getreide genutzt, sondern es befinden sich drei schöne Ferienwohnungen in der Mühle.
Hier im Hauptort der Insel findet man sämtliche Behörden und Ämter, Banken, die Touristikinformation, das Kurmittelhaus, eine Tankstelle und natürlich Geschäfte aller Art. Wer ein Fahrrad ausleihen möchte, sollte sich hier umsehen, denn es gibt zahlreiche Anbieter der Drahtesel für Erwachsene und Kinder. Um einen kleinen Imbiss zwischendurch zu sich zu nehmen, ist man hier auch an der richtigen Adresse. Der Pub im Hafen fungiert über Tag als Restaurant und wird abends zum Treffpunkt für Nachtschwärmer. Gleich von Bord der Fischerboote, die im Hafen von Tammensiel liegen, kann man übrigens fangfrischen Fisch kaufen.
Was Ökologie-Projekte angeht, mischt Pellworm kräftig mit. Hier gibt es ein Wind-Sonne-Kraftwerk und etliche Landwirte sind auf ökologischen Landbau umgestiegen.
Man verfolgt auf Pellworm das Ziel, die Schönheit der Natur zu bewahren und keinen allzu großen Touristenrummel zuzulassen sowie eine eigenständige Energieversorgung auf die Beine zu stellen. Dabei setzt man auf Wind und Sonne als Energielieferanten. Schon 1982 ging hier die damals größte Solaranlage in ganz Europa in Betrieb.
Ganz neue Wege geht man auch indem man versucht, im Sommer überschüssigen Strom der Sonnenkollektoren in Form von Warmwasser im Boden zu speichern und damit im Winter die Häuser von Tammensiel zu beheizen. Über all dies und vieles mehr erhält der interessierte Besucher im Informationszentrum mitten im Solarfeld umfassende Auskünfte.
So neu wie man es anhand des Namens vermuten würde, ist die "Neue Kirche" auf Pellworm ganz und gar nicht, denn sie geht bereits auf das Baujahr 1517 zurück. Der Name dient lediglich der Unterscheidung von der „Alten Kirche“. Im 17. Jahrhundert musste die „Neue Kirche“ dann jedoch an einen anderen Standort versetzt werden.
Im März 1998 entstanden an dem Gotteshaus durch einen Brand erhebliche Schäden und es musste komplett renoviert werden, was über drei Jahre in Anspruch nahm. Hierbei erhielt die Kirche gemäß ihrem ursprünglichen Erscheinungsbild einen freistehenden Glockenstapel aus Holz und eine neue Glocke. Die aus dem Jahr 1870 stammende Färber-Orgel wurde ebenfalls so rekonstruiert, wie sie ursprünglich ausgesehen hat. Die Neueinweihung der Kirche erfolgte im Oktober 2001.
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