Eiderstedt ist eine Halbinsel, die sich über 30 km Länge und 15 km Breite erstreckt, d. h. von der B5 zwischen Husum und Tönning aus nach Westen. Seine bekanntesten Orte, von 17 Gemeinden, sind Westerhever mit dem Leuchtturm Westerheversand, das Wahrzeichen der Halbinsel, St. Peter-Ording mit seinem 12-km-Strand, Nordfriedrichskoog und Garding in der Mitte von Eiderstedt. Garding ist auch der Amtssitz des Amtes Eiderstedt, Kreis Nordfriesland in Schleswig-Holstein, auf dessen Fläche von ca. 250 km² etwa 12.150 Einwohner leben.
Marschlandschaft mit Kanälen | ©: Hans-Peter Dehn, pixelio.de
Mit der Landgewinnung wurde im Jahre 1000 begonnen, indem aus den drei Inseln Utholm (um Tating), Eiderstedt (um Tönning) und Everschop (um Garding) durch Eindeichung und Schlickablagerungen, die sich im Laufe der Jahrtausende festsetzten, eine Zusammenführung stattfand. Diese Tatsache ist auch die Ursache für den fruchtbaren Boden in der Eiderstedter Marsch, die etwas größer ist als die Halbinsel selbst, und dementsprechend einträglich für die Landwirtschaft. Dies bezeugen auch die vielen landwirtschaftlichen Betriebe mit ihren z.T. großen Bauernhäusern und den wuchtigen, mit reetgedeckten Dächern, den Haubargen. Neben der Landwirtschaft hat der Tourismus einen großen Anteil an der Wirtschaft, denn das Wattenmeer alleine ist schon ein großer Anziehungspunkt.
Im Bekanntheitsgrad ganz oben liegt St. Peter Ording, ein Nordseeheil-und Schwefelbad, das als einziges Seebad über eigene Schwefelquellen verfügt. Hier werden in Kinder-Heilkliniken und Rehabilitationskliniken leichte und auch ernste Krankheiten behandelt, wie z. B. Stoffwechsel- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. St. Peter-Ording ist, laut den Übernachtungszahlen, das größte Nordseebad in Schleswig-Holstein. Das Wahrzeichen sind die Pfahlbauten am 12 km langen Strand, mit den fünf Badestellen, wobei eine FKK-Gelände ist, und der Böhler Leuchtturm. Außerdem gibt es hier ein modernes Freizeit- und Erlebnisbad mit einer großen Saunalandschaft. Der Westküstenpark mit der Seehundanlage wird von vielen gerne besucht. Doch auch das Museum der Landschaft Eiderstedt und das Nordsee-Bernsteinmuseum.
Westerhever mit dem Leuchtturm Westerheversand | ©: Hans-Peter Dehn, pixelio.de
Der beliebteste Sport, der hier betrieben wird, sind Wind- und Kitesurfen, Strandsegeln, aber auch zum Strandbuggyfahren wird der Strand hier benutzt. Nordfriedrichskoog, ein Ort mit einer Fläche von knapp 5 km² und ca. 44 Einwohnern, erlangte die besondere Berühmtheit einer Steueroase, da hier im Ort bis 2004 keine Gewerbesteuer erhoben wurde, haben sich ca. 460 findige Unternehmen niedergelassen, um damit von der Gewerbesteuerfreiheit zu profitieren. Seit 2004 sind die Gemeinden verpflichtet, einen Hebesatz von mindestens 200 % zu erheben.
Eidersperrwerk | ©: jul, pixelio.de
Kleine Schiffspassagen durch das Wattenmeer, um zumindest Teile des Nationalparks, der sich über eine Fläche von 4410 km² von der deutsch-dänischen Seegrenze im Norden bis zur Elbmündung im Süden, erstreckt. Die großen Sandbänke liegen im südlichen Wattgebiet, dort wo Schweinswale und Brandgänse am meisten vorkommen, dafür ist im Umfeld der Geestkern- und Marscheninsel und den Halligen, die im nordfriesischen Teil liegen, das Watt teilweise bis zu 40 km breit. Ebenso eine Bootsfahrt durch das Eidersperrwerk, besonders für technisch Interessierte, ins Katinger Watt oder zu den Halligen ist eine absolute Bereicherung. Wer gerne zollfrei einkauft, kann einen Abstecher nach Helgoland machen. Um über die geballte Natur des Wattenmeeres noch mehr zu erfahren, wird bei einem Besuch im "Multimar Wattforum" in Tönning, mit seinen Aquarien und dem Walhaus, durch anschauliche Informationen noch intensiviert.
Ein Einkaufsbummel im 38 km entfernten Büsum in den Geschäften rund um den Hafen kann sehr erholsam und entspannend sein oder sich in der interessantesten Attraktion in Büsum, die "Sturmflutenwelt Blanker Hans" informieren. In diesem Gebäude, das in Form einer großen Welle gestaltet ist, wird in einer Vorführung über die große Sturmflut von 1962, die Rettungsaktionen, die Kraft der Nordsee und die Gefahren bei einem Deichbruch berichtet. Hinzu kommen Ausstellungen und ausführliche Informationen über die Natur, das Klima und Wetter und wer möchte, kann sich anschließend bei einer Wattwanderung die Schönheit und Gewalt der Natur vor Ort betrachten; doch auch ein Besuch im "Amsterdam des Nordens", wie Friedrichstadt noch genannt wird. Diese kleine Stadt in der Eider-Treede-Niederung wurde von Holländern erbaut und ist von Wasser umgeben und außerdem durchziehen Grachten die Stadt, wie beim großen Vorbild, sodass die Stadt fast eine Insel sein könnte.
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