Krummhörn ist eine Gemeinde im Landkreis Aurich, die aus insgesamt 19 Ortsteilen bzw. Warfendörfern besteht, von denen das bedeutendste das romantische Nordsee-Fischerdorf Greetsiel ist. Mit seinen malerischen alten Giebelhäusern und den Zwillingsmühlen haftet dem Ort wirklich etwas Bezauberndes an, dem man sich kaum entziehen kann.
Besonders mit Kindern ist man beim Urlaub in Greetsiel gut aufgehoben. Hier steht nämlich das Kinderhaus Lükko Leuchtturm täglich offen und bietet spannende Beschäftigungsprogramme für die Kleinen an. So kommt auch bei unbeständigem Wetter garantiert keine Langeweile auf. Der große und schön gestaltete Abenteuerspielplatz vor der Tür ist jederzeit zugänglich und bietet mit dem angrenzenden Minigolfplatz und gemütlichen Sitzgelegenheiten einen beliebten Anlaufpunkt für Groß und Klein.
Das Wahrzeichen von Greetsiel, die Zwillingsmühlen, ist schon von weitem zu sehen. Die grüne und die rote Windmühle beherbergen heute einen kleinen Bioladen, den Verkauf von Geschenkartikeln und eine Teestube.
Es ist bereits zur Tradition geworden, dass die Fischer aus Greetsiel jährlich, meist im August, eine Kutter-Korso-Fahrt der Greetsieler Krabbenkutter veranstalten. Die bunt geschmückten Schiffe und das Rahmenprogramm an Land mit seinen musikalischen und kulinarischen Leckerbissen sollte man nicht verpassen, falls man gerade in der Gegend ist.
Auch im Herbst bietet die Region noch besondere Höhepunkte. Am Trockenstrand in Upleward findet beispielsweise jedes Jahr im Oktober das Familiendrachenfest statt. Drachen aller Größen, Formen und Farben steigen dann zum Himmel hoch und ziehen alle Blicke auf sich.
In den Orten rund um Greetsiel erwarten die Besucher in der Gemeinde Krummhörn so manche sehenswerten Kleinodien, die allemal einen Besuch wert sind. Dazu gehören unter anderem folgende Sehenswürdigkeiten:
Der elf Meter hohe Pilsumer Leuchtturm ist eines von vier Leuchtfeuern, die im ausgehenden 19. Jahrhundert an der Nordseeküste Ostfrieslands fertiggestellt wurden. Er gilt wegen des gelb-roten „Ringelsockenanstrich“ als eines der bedeutendsten Wahrzeichen Ostfrieslands. Bekannt wurde er insbesondere durch die Komödie „Otto – Der Außerfriesische“. Denn in diesem Film wohnt der Komiker im Leuchtturm. Geöffnet ist der Pilsumer Leuchtturm nur im Rahmen von Führungen, bei welchen die Teilnehmer allerhand Wissenswertes über die Geschichte des Gebäudes erfahren. Genutzt wird der Pilsumer Leuchtturm seit 2004 auch als Trauzimmer.
Der Campener Leuchtturm hat eine Höhe von 65,30 Metern und ist somit der höchste Leuchtturm in Deutschland. Erbaut wurde er anno 1889 in Form eines Fachwerkbaus aus genieteten Eisenteilen nach dem Vorbild des Eiffelturms in Paris.
Noch heute steht im Maschinenraum ein Dieselmotor aus dem Jahr 1906, mit dem das Leuchtfeuer einst betrieben wurde. Direkt neben dem Turm stehen außerdem das Maschinenhaus sowie die Häuser der Maschinen- und Leuchtfeuerwärter. Vom Leuchtturm aus genießen die Besucher den Ausblick bis nach Borkum und Emden. Weitere Informationen zum Turm gibt es im nebenstehenden Info-Pavillon. Ferner befindet sich ein sogenannter Seezeichengarten am Fuße des Leuchtturms, wo sich die Besucher umfangreich über die Schifffahrt an der Nordseeküste informieren können. Geöffnet ist der Campener Leuchtturm täglich von 11 bis 17 Uhr.
Die Zwillingsmühlen, die direkt am Ortseingang von Greetsiel stehen, sind vielleicht die berühmtesten Mühlen Ostfrieslands. Erbaut wurde die grüne Zwillingsmühle anno 1856, anschließen war sie bis 1964 in Betrieb. Für den Eigengebrauch wurde aber noch weiter gemahlen, bis ein Sturm einen Flügelbruch verursachte. Der beschädigte Flügel wurde vier Jahre später repariert. Zugleich zogen auch eine Kunstgalerie und eine Teestube in die zwei unteren Etagen ein, letztere bietet auch heute noch Teespezialitäten und Kuchen an.
Die rote Zwillingsmühle wurde bereits 1706 erbaut und wird bis heute sowohl mit Wind- als auch mit Motorkraft betrieben. Neben frischem Mühlenbrot werden im Mühlenladen auch biologische Vollwertlebensmittel angeboten. Im Kornspeicher der roten Mühle wurde ein Café eingerichtet.
Im Herzen des romantischen Rundwarfendorfes Rysum mit seiner sehenswerten Kirche steht die Galerieholländermühle. Die Geschichte der Rysumer Mühle reicht weit zurück, jedoch wurde das originale Bauwerk 1917 ein Opfer der Flammen. Wieder aufgebaut wurde die heutige Mühle, die 1995 eingeweiht wurde, von einer Interessensgemeinschaft. In der Rysumer Mühle finden regelmäßig kulturelle Veranstaltungen statt und auch die Mühle wird regelmäßig vorgeführt. Im nebenstehenden Mühlenhaus haben die Besucher die Möglichkeit, Tee zu trinken und sie können sogar hier übernachten.
Greetsiel ist der Heimathafen von 25 Krabbenkuttern. Die größte Kutterflotte in Ostfriesland macht vor allem Jagd auf Nordseekrabben, aber auch auf Schollen, Seezungen und Scharben. Von der offenen Nordsee wird der mehr als 600 Jahre alt Hafen von der Schleuse Leysiel, die zugleich von acht Kuttern passiert werden kann, getrennt.
Die Manningaburg, die Mitte des 15. Jahrhunderts erbaut wurde, war Sitz der Häuptlingsfamilie Manninga, ging jedoch ein Jahrhundert später in den Besitz der Cirksenas über. Die neuen Herren bauten die Burg zu einem Steinhaus im niederländischen Stil um. Bis heute ist von der Manningaburg das alte Steinhaus samt kleinem Innenhof, Torhaus und breitem Wassergraben erhalten. In der Burg wurde ein Museum zur ostfriesischen Burgen- und Häuptlingsgeschichte eingerichtet. Ferner können sich junge Paare im Trauzimmer das Jawort geben.
Im Herzen eines Parks befindet sich die Osterburg in Groothusen, zu der eine alte Lindenallee führt. Um 1490 errichtete die Häuptlingsfamilie Beninga den ältesten Teil der Burg, nämlich einen zweigeschossigen Saalbau. Zu einer Dreiflügelanlage wurde die Burg Mitte des 16. Jahrhunderts umgestaltet, indem an den Saalbau zwei Seitenflügel angebaut wurden. Der rechte Seitenflügel wurde 1707 aber durch ein Wirtschaftsgebäude ersetzt. Vor dem Saalbau wurde schließlich 1900 noch in Flur vorgebaut. Der originale Bauzustand lässt sich aber von der Rückseite her noch gut erkennen. In der Osterburg befindet sich heute eine bedeutende Sammlung von kultur- und kulturhistorischen Sehenswürdigkeiten, darunter Waffen, Mobiliar, eine Gemäldesammlung sowie ein Café. Zugänglich ist die Osterburg im Rahmen von Gruppenführungen.
Ostfriesland gilt als wahres Dorado für Orgelfreunde, insbesondere die Ferienregion Krummhörn-Greetsiel. Denn jedes der 19 Dörfer besitzt eine eigene Kirche mit einer herausragenden Orgel, sodass die Orgellandschaft hier als herausragend gilt. Dazu gehört vor allem die evangelische Kirche in Rysum, welche das älteste in seinem Grundbestand noch erhaltene und bespielbare Orgelwerk aus dem Jahr 1457 besitzt. Gebaut wurde diese Orgel vom Orgelbaumeister Harmaanus, der aus Groningen stammt.
Während des 16. Jahrhunderts waren bedeutende Orgelbauer aus den Niederlanden in Ostfriesland tätig. Sie Schufen beispielsweise die Orgel in der Uttumer Kirche. Und auch der Orgelbaumeister Arp Schnittger hat in den Kirchen in Norden und Weener seine spuren hinterlassen.
Direkt neben dem Schwimmbad Oase befindet sich das Nationalpark-Haus Greetsiel, wo die Besucher eine multimediale Ausstellung über den Nationalpark Wattenmeer erwartete. Unter anderem können die Besucher die verschiedenen Deichprofile erproben und in der Sturmkabine die Kraft des Windes verspüren. Ferner bietet das Team des Nationalpark-Hauses zahlreiche Touren an den Deich, in die Salzwiesen und ins Watt an.
Die landwirtschaftliche Entwicklung Ostfrieslands wird im Ostfriesischen Landwirtschaftsmuseum Campen lebendig. Die große Ausstellung des Landwirtschaftsmuseums wird in mehreren Gulfhöfen präsentiert. Zu sehen gibt es unter anderem eine Vielzahl von landwirtschaftlichen Geräten, Kutschen und Traktoren. Spezielle Angebote wie wie eine Rallye oder Basteln auf dem Bauernhof machen den Besuch auch für die kleinen Gäste zum Erlebnis. Im Museumsladen werden verschiedene Kleinigkeiten wie historisches Kinderspielzeug angeboten.
Eröffnet wurde der Trockenstrand am Uplewarder Deich im August 2000. Die Besucher erwartet hier ein 9.000 Quadratmeter großer Sandstrand mit zahlreichen Spielgeräten für die kleinen Besucher. Im Zuge der Dorfsanierung wurde der Trockenstrand Upleward um weitere Attraktionen wie Wasserspielen, einem Piratenschiff, einem Beachsoccer- und Volleyballfeld bereichert.
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