Lemwerder (Wesermarsch)

In Lemwerder wird – wie überall in der Region – das Radfahren groß geschrieben. Die Gemeinde ist über den Weser-Radweg erreichbar, der vom Weserbergland bis zur Nordsee führt und bildet gleichzeitig den Startpunkt für die Deutsche Sielroute durch die Wesermarsch. Die entsprechenden Radwanderkarten sind im Rathaus erhältlich. Darüber hinaus wurden verschiedene größere und kleinere Fahrtrouten zusammengestellt, die in Lemwerder beginnen und enden und die Möglichkeit bieten, den Ort selbst und die nähere Umgebung zu entdecken.

So eine Radtour könnte beispielsweise an der im Jahr 1245 erbauten Heilig-Kreuz-Kirche im gotischen Stil im Ortsteil Bardewisch entlang führen. Ausgestattet mit mittelalterlichen Fresken, dem Tauftisch aus Eiche aus dem 16. Jahrhundert sowie sehenswerten Malereien rechtfertigt dieses Bauwerk wahrlich eine längere Rast.

Nicht minder interessant ist die Kapelle am Deich in Lemwerder. Sie wurde um die Wende zum 14. Jahrhundert vermutlich für die hiesigen Walfänger errichtet. Sehenswert sind hier insbesondere der Glockenturm aus dem Jahr 1652 und die mit Inschriften verzierte Kanzel, die auf das Jahr 1586 zurückgeht.

Jedes Jahr im Sommer sorgt das Drachenfest in Lemwerder für regen Zulauf aus dem ganzen Umkreis. Die fantastischen Drachenflugshows und Wettkämpfe der bunten Gebilde am Himmel sind ein atemberaubender Anblick für Groß und Klein. Das Rahmenprogramm mit Comedy, artistischen Darbietungen und verkaufsoffenem Sonntag rundet das spektakuläre Wochenende ab.

Weitere Tipps für Lemwerder

Aber nicht nur Freizeitsportler, sondern auch kulturell und historisch interessierte Gäste kommen in Lemwerder auf ihre Kosten. Folgende Sehenswürdigkeiten erwarten die Besucher:

Der Schwarze Leuchtturm

Erbaut wurde der Schwarze Leuchtturm beim Bremer Vulkan anno 11898. Bis Anfang 1983 diente der 22,5 Meter hohe Leuchtturm als Schifffahrtszeichen an der Unterweser. Die Plattform ist für Besucher nicht zugänglich.

Die St.-Gallus-Kirche in Altenesch

Vermutlich wurde die St.-Gallus-Kirche auf dem Massengrab jener 6.000 Stediner erbaut, die in der Schlacht bei Altenesch anno 1234 ihr Leben ließen. Eingeweiht wurde die Kirche bereits im Jahre 1299. Die heutige Kanzel errichtete Ludwig Münstermann 1615, 1720 wurde schließlich noch der hölzerne Turm angebaut. 70 Jahre später erhielt die St.-Gallus-Kirche ihre Glocke.

Die Heilig-Kreuz-Kirche in Bardewisch

Der Zisterzienserorden erbaute diese westfälische Hallenkirche in gotischen Formen anno 1245 mit einem Haupt- und zwei Seitenschiffen. Zu den Hauptsehenswürdigkeiten gehören neben den fünf Fresken aus dem Mittelalter auch die Malereien, die 1725 an der Empore angebracht wurden, der Tauftisch aus Eichenholz aus dem 16. Jahrhundert sowie der Altaraufsatz, der aus dem Jahr 1764 stammt.

Die Heilig-Geist-Kirche

Die Heilig-Geists-Kirche ist die jüngste Kirche in Lemwerder. Sie wurde 1956 erbaut. Diese Kirche besitzt drei Glocken aus Gussstahl, die in Bochum hergestellt wurden.

Das St.-Veit-Denkmal

Errichtet wurde das St.-Veit-Denkmal 1834 zum Gedenken an die Schlacht bei Altenesch. Zur Schlacht war es gekommen, weil der Bremer Erzbischof, dessen Kreuzfahrer die Stediner vernichtend geschlagen hatten, die Abgabenfreiheit aufhob.

Der Aussichtsturm Weitblick

Der Aussichtsturm Weitblick wurde direkt an der Weser an der Flughafenstraße errichtet. Zur Aussichtsplattform des 15 Meter hohen Turms führen 64 Stufen. Von hier aus reicht der Blick über den Flusslauf der Weser und die Lesum-Mündung. Neben dem Aussichtsturm stehen Infotafeln mit verschiedenen Infos zum Wasser- und Schifffahrtsamt.

Das Ochtum-Sperrwerk

Die Ochtum hat eine freie Verbindung zur Unterweser, weshalb sie auch dem Tideeinfluss unterliegt. Anfang der 1970er Jahre wurde deshalb das Ochtum-Sperrwerk gebaut, um eine Schleuse für die Schifffahrt zu schaffen.

Die Weser-Side-Gallery

Die Weser-Side-Gallery entstand im Sommer 2018 auf einer Hochwasserschutzwand entlang der Flughafenstraße direkt am Aussichtsturm Weitblick. Diese circa 1.000 Meter lange Freiluftgalerie ist die längste des Landes. Verewigt haben sich hier namhafte Graffiti- und Street-Art-Künstler aus aller Welt mit ihren Kunstwerken.

Die unsichtbare Sehenswürdigkeit „Sehnsuchtswesen“

Längst vergangene Sehenswürdigkeiten werden hier mit Hilfe von akustischen Skulpturen hörbar gemacht. In der Wesermarsch stehen insgesamt acht derartige Skulpturen. Dazu gehört das „Sehnsuchtswesen“ in Lemwerder“, welche von Schifffahrt, Wal- und Robbenfang und dem Leben in vergangenen Zeiten erzählt. Zu finden ist diese Sehenswürdigkeit am Ende der Rasmussenstraße unweit der Weser.

Die Nobiskuhle

Der Sage nach wurde der Deichschänder Nobis von Bremen mit einer Kuh sowie einem roten Rock bestochen, um bei einem extremen Hochwasser einen Anschlag auf den Deich bei Altenesch zu verüben. Die Folge: Das Wasser brach mit einer ungeheuren Wucht durch den Deich. Der Attentäter wurde bestraft, in dem er in einer mit einer Nägel versehenen Tonne bei lebendigem Leib in das Wasserloch gerollt wurde. Besucher, welche dieses Wasserloch, das durch den beschädigten Deich entstanden ist, sollten die Sage natürlich kennen.


[ © Das Copyright liegt bei www.urlaubstipps-nordsee-ostsee-inseln.de | Urlaubstipps für die Nordsee und Ostsee, deren Küsten und Inseln]

nach oben | Home | Sitemap | Impressum & Kontakt
©: www.urlaubstipps-nordsee-ostsee-inseln.de