Die Altstadt der Hansestadt Wismar hat seit Mai 2002 zusammen mit der Altstadt von Stralsund den Status eines Weltkulturerbes. Dabei darf der Wismarer Marktplatz als absolute Besonderheit gelten, den mit Abmessungen von 100 mal 100 Metern ist er der größte seiner Art in ganz Norddeutschland. Ferner steht mit der Wismarer Wasserkunst eines der Wahrzeichen der Hansestadt auf dem Marktplatz. Diese funktioniert nach dem Prinzip eines sogenannten Laufbrunnens, hat also zur Entnahme von Trinkwasser ein offenes Wasserbecken. Errichtet wurden die Wismarer Wasserspiele nach den Plänen des Baumeisters Philipp Brandin aus Utrecht von 1579 bis 1602. In der Altstadt befinden sich außerdem folgende sehenswerten Gebäude:
das klassizistische Rathaus, das von 1817 bis 1819 erbaut wurde.
Der „Alte Schwede“: Dieses Bürgerhaus wurde um 1380 erbaut und besitzt eine der letzten und zugleich wertvollsten Giebelhausfassaden aus der Spätgotik. Seinen volkstümlichen Namen „Alter Schwede“, der an die Schwedenzeit erinnern soll, erhielt das Gebäude während des 19. Jahrhunderts, als eine gleichnamige Gastwirtschaft im Gebäude eröffnet wurde.
Das Karstadt-Stammhaus mit seinem historischen Treppenhaus und einem kleinen Museum.
Der Fürstenhof, der im Stil der Backsteinrenaissance erbaut wurde und reich mit Terrakotten verziert ist. Das Anwesen diente den mecklenburgischen Herzögen als Sommerresidenz.
Die Nikolaikirche, die ursprünglich im 14./15. Jahrhundert als Kirche der Fischer und Seefahrer erbaut wurde. Charakteristisch für diese Kirche ist das Kirchenschiff, deutschlandweit eines der höchsten. Sehenswert ist etwa der Taufkessel aus dem Jahr 1337.
Die Kirche St. Georgen wurde nach der deutsch-deutschen Vereinigung wieder aufgebaut.
Das Kirchenschiff der Kirche St. Marien wurde zerstört, erhalten blieb nur der Turm, in dem Ausstellungen gezeigt werden.
Während des 14. Jahrhunderts wurde die Heiligen-Geist-Kirche erbaut, die gut erhalten ist.
1951 wurde die Neue Kirche als Notkirche erbaut.
Anfang des 20. Jahrhunderts wurde die Laurentiuskirche im Stil der Neoromantik erbaut.
Das Archidiakonat, in dem der Stellvertreter des Bischofs im Mittelalter residierte. Das Archidiakonat gilt als Paradebeispiel für die norddeutsche Backsteingotik. Ein bedeutendes Bauelement ist der Staffelgiebel, der reich gegliedert und mit Windlöchern verziert ist.
Der Lindengarten wurde 1815 auf dem Gebiet der einstigen schwedischen Zitadelle angelegt. Von einer der größten Befestigungsanlagen in ganz Europa ist am nordwestlichen Ende des denkmalgeschützten Parks noch ein Wehrturm erhalten.
Das Schabbelhaus ist eines der ersten Renaissance-Bauwerke an der Ostsee. Genutzt wird das Gebäude und die zugehörigen Höfe als stadtgeschichtliches Museum mit dem Schwerpunkt auf Kultur und Geschichte.
Der Welterbe-Lehrpfad: Der Welterbe-Lehrpfad an der „Kuhweide“ wurde im Herbst 2020 eröffnet und führt vom Freizeitbad aus zur Altstadt. Die Besucher haben an sechs Backsteinstelen die Gelegenheit, sich über die Geschichte der Stadt zu informieren.
Im Zeughaus befindet sich heute die Stadtbibliothek. Einst waren hier die Waffen der in Wismar stationierten schwedischen Garnison gelagert. Das ursprüngliche Zeughaus wurde anno 1699 durch eine Explosion zerstört und ein Jahr später durch das heutige Gebäude erzeugt. Es gilt als eines der bedeutendsten Zeugnisse schwedischer Militärarchitektur aus dem Barock in Deutschland.
Die seit Jahrhunderten bestehende enge Verbindung mit dem Meer verdankt Wismar der außergewöhnlichen Lage an der Ostsee. Erleben können die Besucher die lange Seefahrertradition am besten am Alten Hafen. Der Stolz des Hafens ist eine historische hanseatische Kogge, die neben großen Kreuzfahrtschiffen vor Anker liegt. Rund um den Hafen erwarten den Besucher aber noch weitere Sehenswürdigkeiten:
Das Brauhaus am Lohberg wurde anno 1452 erbaut, und seither wird in dieser traditionsreichen Stätte Bier gebraut. Im Brauhaus am Lohberg erwarten die Besucher neben Bier nach alter hanseatischer Tradition auch rustikale Speisen.
Die Grube zählt zu den ältesten städtischen Wasserläufen in ganz Deutschland. Sie wurde Mitte des 13. Jahrhunderts künstlich angelegt. Und verbindet den Schweriner See über den Mühlenteich, den Wallensteingraben und den Lostener See mit der Ostsee. Lange diente die Grube, um die Bevölkerung mit Trink- und Brauchwasser zu versorgen. Entlang der Grube befinden sich die Nikolaikirche, das Schabbelhaus und das Gewölbe, das die Grube überbrückt.
Der Lohberg: Hierbei handelt es sich um ein malerisches Plätzchen nahe des Alten Hafens. Gesäumt wird der Lohberg von alten Lagerhäusern und Speichergebäuden, die liebevoll saniert wurden. Diese beherbergen heute Restaurants, Cafés, Kneipen und Bars. Den Blick auf das Wasser genießen die Besucher durch das Wassertor.
Das Wassertor ist das letzte von ursprünglich fünf Stadttoren. Erbaut wurde das Wassertor um 1450 im Stil der Backsteingotik und führte als einziges Tor vom Hafen direkt in die Stadt. Auf der Stadtseite besitzt das Wassertor einen spätgotischen Stufengiebel, der Nordgiebel wurde um 1600 umgebaut und hat die Form eines Dreiecks.
Die Scheuerstraße: Hier stehen wertvolle Traufen- und Giebelhäuser aus der Gotik, des Barock und des Klassizismus. Als besonders sehenswert gilt das einstige Brauhaus des Konsuls Häußler mit seinem gotischen Giebel und dem prächtigen Eingangsportal.
Im Schabbelhaus befindet sich das stadtgeschichtliche Museum der Hansestadt Wismar, wo sich die Besucher umfassend über die Geschichte der Stadt informieren können. In den Sammlungen ist die Zugehörigkeit Wismars zur Hanse sowie die Schwedenzeit, die vom Ende des 30jährigen Krieges bis zum Anfang des 19. Jahrhunderts währte, ab. Abgerundet wird die Ausstellung mit der Sammlung von Werken des mecklenburgischen Malers Carl Canow.
Beim Welt-Erbe-Haus handelt es sich um ein Dielenhaus in der Lübsche Straße 23, welches unter Denkmalschutz steht. Auf einer Fläche von 400 Quadratmetern erwartet die Besucher eine große Ausstellung zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Erbaut wurde das Haus Mitte des 13. Jahrhunderts, als die Lübsche Straße die wichtigste Ost-West-Achse durch Wismar war. Damals wurde das Gebäude als Warenumschlagplatz und Lager genutzt. Bis ins 19. Jahrhundert hinein wurde das Gebäude zu einem Wohnhaus umgebaut.
Im Erdgeschoss können sich die Besucher anhand von Beispielen aus aller Welt über die Idee des Welterbes informieren. Mehrere Hörstationen geben einen Überblick über die Geschichte der Hansestadt Wismar. In den übrigen Zimmern werden Fundstücke und die ursprüngliche Ausstattung gezeigt. Dazu gehört die Wandverkleidung im Tapetensaal, auf der eine Geschichte aus der griechischen Mythologie abgebildet ist.
Die Geschichte des Alten Wasserturms reicht bis in die Mitte der 1680er Jahre zurück, als ein bestehender Wehrturm zum Wasserturm umgebaut wurde. Bis 1873 war der Alte Wasserturm ein Element der Wismarer Wasserversorgung. Ganz in der Nähe des Alten Wasserturms befindet sich mit dem Lindengarten eine denkmalgeschützte Grünanlage.
Im Freilichtmuseum Castrum Turglowe wird ein Stück Heimatgeschichte lebendig. Denn die Besucher können sich über den Alltag und die Lebensweisen der Menschen in der Region zur Zeit des Hochmittelalters informieren. Der Start für den Rundgang durch das Freilichtmuseum ist die Burgruine im Herzen Torgelows.
Wie die Adligen während des 13. Jahrhunderts gelebt haben, erfahren die Besucher in einer multimedialen Ausstellung in der Villa von Torgelow in der Friedrichstraße 1.
Die evangelische Christuskirche wurde Anfang der 1880er Jahre in neugotischem Stil an Stelle eines Vorgängerbaus errichtet. Größtenteils stammt die Ausstattung aus der Bauzeit. Allerdings ist eine achteckige Kuppa vom Taufbecken aus dem 13./14. Jahrhundert erhalten. Sehenswerte Elemente der Ausstattung sind außerdem eine eiserne Truhe, ein Lesepult, ein silbervergoldeter Kelch, eine Taufschale und die Orgel.
Im Freilichtmuseum Ukranenland wurde Anfang der 1990er Jahre damit begonnen, ein frühmittelalterliches Slawendorf zu rekonstruieren, das im Lauf der Jahre immer weiter ausgebaut wurde. Größter Wert wird hier darauf gelegt, das damalige Leben so authentisch wie möglich darzustellen.
Beim Hüttenwerkplatz handelt es sich um den einstmals zentralen Platz des Eisenhüttenwerkes, das der preußische König Friedrich II. in den Jahren 1753 und 1754 in der Nähe von Torgelow errichten ließ. Nahe des Platzes stehen das Faktorhaus und ein Glockenstuhl. Hergestellt wurden hier eiserne Geräte für Haushalt und Landwirtschaft sowie militärisches Zubehör sowie Munition für die preußische Armee.
Weiterhin sehenswert ist unterwegs die Dorfkirche in Proseken, einem Ortsteil der Gemeinde Gägelow. Erbaut wurde dieses Gotteshaus im 13. Jahrhundert, also an der Schwelle zwischen Romantik und Gotik. Der Kirchturm und weitere Anbauten wurden allerdings erst während des 15. Jahrhunderts errichtet.
Das älteste Ausstattungsstück der Dorfkirche Proseken ist das Taufbecken, dessen Kuppa mit den Reliefs von bärtigen Männerköpfen verziert ist. Sehenswert ist auch der barocke Altaraufsatz aus dem ersten Drittel des 18. Jahrhunderts, auf dem Sockel des Altars ist eine Abendmahlszene dargestellt.
Die Kanzel stammt aus dem Jahr 1656 und besitzt Schnitzereien im Ohrenstil. Reich verziert sind auch die Tür der Kanzel und die drei Kronleuchter. Auf den farbigen Glasfenstern der Dorfkirche Proseken aus dem Jahr 1868 werden die Evangelisten dargestellt. Über die Ortsgrenzen hinaus bekannt ist das Gotteshaus für seine historisch bedeutsamen Grabplatten.
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