Eines der ältesten Seebäder ist die Gemeinde Grömitz in Ostholstein, die diesen Titel bereits 1813 erhalten hat. Der Ort mit rund 7.600 Einwohnern liegt auf der Halbinsel Wagrien im Norden der Lübecker Bucht. Eine wichtige Rolle spielte Grömitz während der Christianisierung im Mittelalter, als einziger Zeuge aus dieser Zeit ist allerdings nur die Kirche aus dem 13. Jahrhundert geblieben, die Nikolaus von Myra geweiht ist.
Einst war das Kloster Cismar ein wichtiger Wallfahrtsort für ganz Nordeuropa. Die Johannes-Heilquelle und die Blut-Christi-Reliquie waren für die Pilgerströme verantwortlich. Wichtige Werke, die eigentlich aus dem Kloster stammen, sind heute in der dänischen Staatsbibliothek zu finden. Eine Außenstelle des Schleswig-Holsteinischen Landesmuseums befindet sich heute übrigens in einem Flügel des Klosters.
Schon um 1400 hatte Grömitz einen Hafen, über den der Handel mit Städten wie Lübeck, Oldeslohe, Travemünde und Städten in Dänemark abgewickelt wurde. Dieser Hafen wurde jedohc im 17. Jahrhundert aufgegeben. Allerdings öffnete in den 1960ern ein moderner Yachthafen seine Pforten. Dieser zählt zu den bedeutendsten Marinas im Ostsee-Raum.
Urlaubsgäste haben im Herzen der Lübecker Bucht aber jede Menge Spaß. Nicht umsonst hat Grömitz im Bundeswettbewerb „Familienferien in Deutschland“ gleich zweimal einen Preis eingeheimst. Spaß und Erholung an der Ostsee bietet der Strand mit seinen sportlichen Anlagen, Spielplätzen sowie dem Natur- und dem FKK-Bereich. Veranstaltungen speziell für Kinder und Jugendliche bietet das Strandhaus seit 2009.
Wenn das Wetter nicht mitspielen will, bietet die „Grömitzer Welle“, ein Erlebnis-Meerwasser-Brandungsbad kurzweilige Unterhaltung. Auch ein Besuch im Zoo „Arche Noah“ lohnt sich auf jeden Fall. Dieser wurde berühmt, weil er drei Liger, Mischlinge aus Tiger und Löwe, beheimatete, die Tiere mussten allerdings eingeschläfert werden. Sehenswert ist allerdings auch die Seebrücke, die mit 398 Metern als eine der längsten in Deutschland gilt
Mehr als 3000 Vorführungen gibt es in der Filmbühne zu sehen. Auf dem Programm stehen nicht nur aktuelle Produktionen, sondern auch Kino-Klassiker. Für das hervorragende Kinder-Programm wurde diese kulturelle Einrichtung mehrfach von der Bundesregierung ausgezeichnet.
Ein Bummel entlang der drei Kilometer langen Strandpromenade lohnt allemal. Denn neben verschiedenen Ruhezonen gibt es hier auch mehr als 20 Kunstwerke zu sehen. Gesäumt wird der Weg von gepflegten Grünanlagen und Spielplätzen. Sowohl Einheimische als auch Gäste haben sich auf Messingplatten verewigt, die in die Pflasterung der Promenade eingelassen sind.
Ein wenig mutet die türkisfarbene Tauchgondel, die sich am Ende der Seebrücke befindet, an Jules Vernes „Nautilus. Interessierte Besucher können hier ein paar Meter unter die Wasseroberfläche tauchen und erfahren dabei auch Wissenswertes über den Lebensraum Ostsee und seine Bewohner. Es ist übrigens sogar möglich, in der Tauchgondel Grömitz die Trauungszeremonie zu feiern. Jede Tauchfahrt dauert zwischen 30 und 40 Minuten, wobei sich bis zu 30 Fahrgäste gleichzeitig auf die abenteuerliche Reise machen können.
Eine tolle Aussicht erwartet die Besucher etwa drei Kilometer nördlich von der Seebrücke. Denn dort, am Lensterstrand, befindet sich ein zwölf Meter hoher Aussichtsturm, von dem aus dem Besucher den Blick auf die Ostsee, das Ostseebad und den Strand genießen können. Vor allem Kids dürften sich auf den Abstieg freuen, denn diesen können sie mit einer rasanten Rutschpartie über die Tunnelwendelrutsche machen.
Der Strand mit seinen ausgedehnten Dünenlandschaften lädt um Erholen ein. Und auch Tiere lassen sich hier mit ein wenig Glück beobachten. Denn am Lensterstrand gibt es auch zwei Vogelschutzgebiete.
Ruhe und Erholung verspricht der Grömitzer Kurpark mit seinen gepflegten Wegen, Büschen und Bäumen. Während die Eltern die Seelen baumeln lassen, können sich die Kinder am Spielplatz austoben. Für Tierfreunde lohnt es sich, am kleinen Teich im Kurpark zu verweilen, weil hier eine große Entenfamilie wohnt.
Erbaut wurde die Grömitzer St. Nikolai-Kirche vermutlich Mitte des 13. Jahrhunderts. Aus dieser Zeit stammen auch noch das Langhaus und der kastenförmige Chor, während Sakristei und Turm an der südlichen Seite des Gebäudes später aus Backstein angebaut wurden. Bis 1663 soll der Turm den Überlieferungen nach eine hohe Spitze gehabt haben. Die Inneneinrichtung wurde während des 17. und 18. Jahrhunderts erneuert, weshalb man davon ausgeht, dass dieses Gotteshauses von den Wirren des Dreißigjährigen Krieges stark in Mitleidenschaft gezogen wurde.
Der barocke Altar aus dem Jahr 1734 stammt aus der Werkstatt des österreichischen Ingenieurs und Malers Melchior Tatz. Im Mittelpunkt steht die Darstellung des gekreuzigten Jesus, während der Giebel von einem Medaillon geschmückt wird, welches die Auffahrt Jesu Christi in den Himmel zeigt. Flankiert wird der Giebel von vier geschnitzten Figuren, welche für die Tugenden Liebe, Demut, Hoffnung und Glaube stehen. Der Eutiner Hofbildhauer August Friedrich Moser stiftete die Rokoko-Kanzel, die mit einem Schalldeckel ausgestattet war, wohl in den 1860er Jahren.
Der hölzerne Taufstein wurde anno 1703 von Nicolaus Grimmenstein gestiftet. Die Taufkrone aus dem Barock mit ihren drei Ebenen gilt als besonderes Kleinod in ganz Norddeutschland. Das Original ist seit 1965 aber nicht mehr zu sehen, sondern eine originalgetreue Kopie.
Beim Aufenthalt in Grömitz haben die Besucher auch mehr als genug Gelegenheiten für Ausflüge in die Region. Denn in gut erreichbarer Entfernung gibt es lohnende Ziele für jeden Geschmack. Obst pflücken auf dem Obsthof
Nur etwa zwei Kilometer von Grömitz entfernt befindet sich der Obsthof Schneekloth. Hier können die Besucher ihr Obst in der idyllischen Hofplantage selbst pflücken. Geerntet werden können Erdbeeren, Stachelbeeren, Himbeeren, Johannisbeeren, Sauer- und Süßkirschen, Mirabellen, Reineclauden, Pflaumen, Zwetschgen, Herbsthimbeeren, Holunder und Quitte. Ein Bauernladen und ein Hof-Café mit regionaler Küche runden da Angebot des Obsthofes Schneekloth ab. Daneben gibt es einen großen Spielplatz, einen kleinen Streichelzoo und ein Angebot für geführtes Reiten über den Hof.
Geschichte zum Anfassen und Ausprobieren erwartet die Besucher im historischen Museumshof im 15 Kilometer entfernten Lensahn. So gibt e dort eine Museumswerkstatt, in der Silberschmiede und Gürtler Zier- und Gebrauchsgegenstände traditionell in alter Handwerkstradition anfertigen. Der Museumshof Lensahn verfügt außerdem über einen 2,4 Kilometer langen Naturlehrpfad mit verschiedenen Stationen. Dort haben die Gäste die Gelegenheit, Museumsfelder, alte Obstsorten und 326 verschiedene Baumarten kennenzulernen. Weitere Highlights sind das Hainbuchen-Labyrinth und ein mysteriöser Thingplatz.
Der Bungsberg hat eine Höhe von 167,4 Metern, was ihn zur höchsten Erhebung in ganz Schleswig-Holstein macht. Auf dem Berg befinden sich ein Fernmeldeturm und der Elisabethturm beide mit Aussichtsplattformen. Ganz in der Nähe entspringt außerdem der Fluss Schwentine, der zu langen Kanutouren einlädt.
Den Charme der vergangenen Jahrhunderte spüren die Besucher in Neustadt in Holstein besonders deutlich. Zu den Attraktionen zählt neben der historischen Altstadt insbesondere der Hafen, der auch den größten privaten Yachthafen an der Ostsee beheimatet.
[ © Das Copyright liegt bei www.urlaubstipps-nordsee-ostsee-inseln.de | Urlaubstipps für die Nordsee und Ostsee, deren Küsten und Inseln]
nach oben | Home | Sitemap | Impressum & Kontakt
©: www.urlaubstipps-nordsee-ostsee-inseln.de