Direkt an der deutsch-dänischen Grenze, westlich von Flensburg, liegt die 11.400-Einwohner-Stadt Harrislee. Im Stadtgebiet führen zwei Grenzübergänge nach Dänemark, genauer gesagt nach Pattburg und Krusau.
Seit Urzeiten gilt die Region um Harrislee als vom Menschen besiedelt. Drei Großsteingräber zeugen davon, dass sich hier bereits Steinzeitmenschen angesiedelt haben. Geschichtsfans kennen den Ort aber wahrscheinlich eher aus der Zeit des Nationalsozialismus. Denn während des Krieges betrieben zwei überzeugte Sozialdemokraten, Sophie und Amandus Lützen, das Cafe Waldheim. Das Cafe wurde nicht nur zum Treffpunkt von Widerständlern im Dritten Reich, von hier aus wurde auch die Flucht zahlreicher Juden nach Skandinavien organisiert. Diese Stätte ist allerdings heute für die Öffentlichkeit nicht mehr zugänglich, aus dem Cafe wurde ein Wohnhaus.
Das kulturelle Leben wird von einem Theater im Bürgerhaus belebt. Des Weiteren existiert ein dänisches Amateurtheater. In Harrislle sind darüber hinaus zwei Museen angesiedelt.
Ein beliebtes Naherholungsziel für Einheimische und Gäste ist der Erholungswald Wassersleben. Dieser Erholungswald ist Teil des Klueser Waldes, der sich auf einer Fläche von 109 Hektar zwischen Flensburg und Harrislee erstreckt. Das beliebte Ziel ist die Freizeitlichtung in der Mitte des Waldes. Eine gut ausgebaute Grillanlage, Bänke und Tische, laden zum längeren Verweilen ein. Kleine Besucher lockt der Naturspielplatz mit seinen zahlreichen Geräten. Darüber hinaus gibt es auf der Lichtung seit 2006 einen informativen Waldlehrgarten. Bewirtschaftet wird der gesamte Wald übrigens nach dem Prinzip des Naturnahen Waldbaus.
In Harrislee befindet sich mit der Kupfermühle eines der bedeutendsten Zeugnisse der Industriegeschichte in der Region. Denn einst war dies eine der wichtigsten Fabriken Dänemarks, die von König Christian IV. Gegründet worden war. Bis ins 20. Jahrhundert hinein wurde hier mit Hilfe von Wasserkraft Kupfer verarbeitet. Besucher, die sich näher für diese Epoche interessieren, können eine Führung buchen, wo die mehr als vier Jahrhunderte währende Geschichte der Fabrik und der Siedlung mit den pittoresken Arbeiterhäusern, lebendig präsentiert wird.
Industriemuseum Kupfermühle
Messinghof 3
24955 Harrislee
Webseite: https://www.industriemuseum-kupfermuehle.de/
Mitte der 1920er Jahre wurde der Bau einer neuen, zentralen Kirche beschlossen. Das Gotteshaus aus Rotbackstein im Stil des Backsteinexpressionismus und Heimatschutzstil wurde 1928 fertiggestellt. Die Innenbemalung hingegen war expressionistisch geprägt. Bemerkenswert sind die Buntglasfenster in der Absis und die Obergadenfenster an der Wandfläche des Mittelschiffs wurden von Käthe Lassen, einer Künstlerin aus Flensburg, gestaltet. Auf den Fenstern in der Apsis werden Geburt, Kreuzigung und Auferstehung Jesu Christi dargestellt. Auf den Lichtfenstern sind Maria mit dem Christuskind und die Taufe Jesu zu sehen.
Auf dem Ratsplatz steht der Appold-Brunnen, der vom Flensburger Steinbildhauer Uwe Appold aus finnischem Granitstein geschaffen hatte. Aufgestellt wurde die Brunnenanlage 1986.
„Das Wahlversprechen“ ist der Name einer phantastischen Figurengruppe auf dem Marktplatz. Geschaffen wurde sie vom Bildhauer Bernd Mario. Die Gruppe symbolisiert einerseits Menschen, die für sich selbst entscheiden, aber auch die selbstbewusste Gemeinde.
In der Gemeinde Harrislee gibt es vier bedeutende Werke des Künstlers Ernst Günter Hansing zu sehen. Bereits 1969 wurde in der früheren Eingangshalle der Zentralschule im Alt Fröstleer Weg eine Deckenplastik angebracht, weil der lange und niedrige Raum einen Schwerpunkt bekommen sollte.Zwei Jahre später wurde da abstrakte Wandrelief „Wasserdurchschneidende Elemente“ in der Schwimmhalle im Alt Frösleer Weg installiert. Zwei weitere Kunstwerke des Künstlers befinden sich im Bürgerhaus.
Die Gemeinde Harrislee ist für ausgedehnte Ausflüge in die Region wie geschaffen. Denn hier haben die Gäste die Gelegenheit, Sehenswertes in zwei Ländern zu entdecken. Folgende Ziele werden besonders gern besucht:
Die Hansestadt Flensburg mit ihrem Hafen, dem historischen Hafen und einer Vielzahl von historischen Gebäuden lädt zu ausgedehnten Spaziergängen ein.
Eine herausragende Sehenswürdigkeit in der nördlichsten Stadt Deutschlands ist das Wasserschloss Glücksburg, das Herzog Johann d.J. zu Schleswig-Holstein in den 1580er Jahren erbauen ließ. Genutzt wird das Wasserschloss Glücksburg mit seiner weitgehend erhaltenen Renaissanceausstattung. Anschließend können die Besucher an der Glücksburger Strandpromenade die Seele baumeln lassen oder auf der Seebrücke einen Spaziergang auf dem Meer machen.
Direkt an der deutsch-dänischen Grenze haben die Besucher die Gelegenheit, sich über die Geschichte der Beziehungen zwischen Deutschen und Dänen in der Vergangenheit zu informieren. Oder sie genießen die Natur und lassen die Seele baumeln.
Radfahrer, die entlang der deutsch-dänischen Grenze Radfahren möchten, sollten sich einen Besuch am Grenzstein Schusterkate nicht entgehen lassen. Denn hier beginnt die Grenze und stellt mit der Holzbrücke, den Wasservögeln am nahe gelegenen Ufer auch einen idealen Ort für eine Rast dar.
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