In einem Seitental der Peene, nur ein paar Kilometer vom Kummerower See und der Mecklenburgischen Schweiz entfernt liegt die malerische Kleinstadt Dargun mit rund 4.600 Einwohnern. Die ersten Siedlungen auf dem heutigen Stadtgebiet dürften im 7. bis 10. Jahrhundert entstanden sein. Die Keimzelle für die Siedlung dürfte eine Burganlage gewesen sein.
In der Nähe der Burg wurde 1172 eine Zisterzienserabtei gegründet. Die Klosterkirche, von der heute nur noch Überreste erhalten sind, wurde zwischen dem 13. und 15. Jahrhundert als gotischer Backsteinbau errichtet. Ab 1552 nutzten die Herzöge von Mecklenburg das Kloster als Jagdschloss und Residenz genutzt.
Brandstiftung zerstörte das Schloss Dargun 1945. Man hat allerdings damit begonnen, die Ruine zu restaurieren und das Areal einer neuen Nutzung zuzuführen. Zahlreiche Kunstschätze und eine Orgel mit 23 Registern, die vom berühmten norddeutschen Orgelbauer Arp Schnittger um 1700 gebaut wurde, beherbergte die frühere Klosterkirche Sankt Marien. Genutzt wird die Kirche nun für Gottesdienste und als Loaction für kulturelle Veranstaltungen.
Daneben bietet Dargun zahlreiche weitere Sehenswürdigkeiten wie etwa das Bahnhofsgebäude aus dem Jahr 1907 oder den jüdischen Friedhof, in dem ein Gedenkstein an die Opfer der Shoa erinnert.
Der unumstrittene Besuchermagnet in der Stadt Dargun ist die Kloster- und Schlossanlage, die regelmäßig auch die Kulisse für musikalische Highlights bildet. Erbaut wurde die Anlage ursprünglich von Zisterziensermönchen, nach der Restauration wurde die Klosteranlage jedoch zum Sitz der weltlichen Herrscher. Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs brannte die Kloster- und Schlossanlage Dargun schließlich nieder.
Seit 1990 wird die Anlage saniert und ist auch für Besucher zugänglich. Im Laufe der vergangenen Jahre hat sich die Kloster- und Schlossanlage Dargun schließlich zu einem bekannten Veranstaltungsort in Mecklenburg-Vorpommern entwickelt. Unter anderem finden hier die Festspiele des Bundeslandes und der Darguner Musiksommer statt. Für die passende Atmosphäre bei diesen Veranstaltungen sorgt die barocke Beleuchtung. In der Klosterkirche St. Marien werden ebenfalls regelmäßig Veranstaltungen angeboten.
Besucher, welche die Anlage besichtigen wollen, finden auf dem Gelände einen Schlosspark, ein Café, einen Hochzeitspavillon, Ausstellungsräume und ein Heimatmuseum, welches regelmäßig Aktionstage anbietet. Wollen die Besucher den Blick über die Stadt und das Umland schweifen lassen, müssen sie die 92 Stufen erklimmen, die auf dem Turm zu einer Aussichtsplattform in einer Höhe von 25 Metern führen.
Stadt Dargun
Platz des Friedens 6
17159 Dargun
Dienstag, Donnerstag und Freitag von 9 Uhr bis 12 Uhr, Dienstag und Donnerstag von 13 Uhr bis 17.30 Uhr.
Den Erlebnisraum Wald lernen die Besucher im Erholungswald Dargun an 15 Stationen hautnah kennen. Von Station zu Station werden die Besucher vom Maskottchen „Scrofi“ geführt. Zur Auswahl stehen die „Überläufer-Tour“ mit einer Länge von drei Kilometern und die „Frischlings-Tour“ mit einer Länge von 1,5 Kilometern. Im Vordergrund steht an allen Stationen das sportlich-spielerische Erleben des Waldes, wodurch alle Sinne angesprochen werden.
Zu einer Entdeckungstour der besonderen Art können die Besucher im historischen Erlebnispfad „Slawische Burgwallanlage“ aufbrechen, der durch den Erholungswald Dargun führt. An verschiedenen Tafeln erfahren die Besucher, wie die Slawen in der Region vor einem Jahrtausend gelebt und gearbeitet hatten. Dabei steht nicht nur die Burganlage im Fokus, sondern auch Religion und Mythologie, Einwanderung, Krieg, Handel, Handwerk und Landwirtschaft. Abgerundet wird dieser Spaziergang durch die Geschichte von Ruhepunkten und zwei Spielanlagen. Der historische Erlebnispfad startet am Parkplatz Pfarrkirche oder beim Dörgeliner Damm.
Der Klostersee in Dargun verspricht mehr als romantische Spaziergänge an der Promenade. Denn auch Bootfahren und Angeln ist möglich, zum Schwimmen lädt das Strandbad ein. Die Wasserqualität des Sees, der von den Zisterziensermönchen angelegt wurde, gilt als ausgezeichnet.
Am Waldeck wurde für Naturfreunde 2008 auf einer Fläche von 8.500 Quadratmetern ein Irrgarten angelegt. Die von Hainbuchenhecken gesäumten Wege haben insgesamt eine Länge von 2035 Metern. Im Irrgarten gilt es, einen hölzernen Aussichtsturm zu erreichen, von dem aus die Besucher den Blick über die Anlage schweifen lassen können.
Aus einer völlig neuen Perspektive können die Gäste die Landschaft zwischen Dargun und Salem erleben. Denn die beiden Orte werden von einer Fahrraddraisine mit einer Streckenlänge von 17 Kilometern verbunden. Interessierte Gäste sollten die Fahrt aber im Vorfeld reservieren.
Draisinenbahnhof Dargun
Bahnhofstraße 1A
17159 Dargun
E-Mail: info[add]naturpark-draisine.de
Webseite https://naturpark-draisine.de/
Dienstags bis sonntags von 9 bis 11 Uhr.
Das „Uns lütt Museum“ Dargun besitzt eine Ausstellungsfläche von 2.000 Quadratmetern in 17 Räumen und auf dem Freigelände und ist somit das größte Museum zur Alltagsgeschichte in der Region. Eingerichtet wurde das „Uns lütt Museum“ im einstigen Gästehaus der Kloster- und Schlossanlage. Die Exponate in dieser Einrichtung gehörten einst zum Alltag der Menschen und wurden im Handwerk, in der Forstwirtschaft oder im Ackerbau verwendet. Die verschiedenen Teile der Ausstellung:
Utensililen von Land-, Tier- und Zahnärzten finden die Besucher im Medizinraum.
Aus dem Darguner Bahnhof wurde das „Dienstzimmer“ des Bahnvorstehers gerettet.
In der Ausstellung zu Flucht und Vertreibung nach dem Zweiten Weltkrieg finden sich originale Erlebnisberichte Betroffener.
Auf der Tenne und im Freigelände finden die Besucher landwirtschaftliche Geräte zum Ausprobieren.
Angelegt wurde auf dem Gelände auch ein „Bauerngarten“.
Zudem organisieren die Mitglieder des Trägervereins regelmä0ig Aktionstage und Sonderausstellungen.
April bis Oktober samstags und sonntags von 13.30 bis 16.30 Uhr.
Juli und August zusätzlich mittwochs und donnerstags von 13.30 bis 16.30 Uhr.
Uns lütt Museum Dargun
Marlies Claassen
17159 Dargun
E-Mail: info[add]museum-dargun.de
Webseite: https://www.museum-dargun.de/
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